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Citroën C5 Aircross im Test: Großes SUV mag keine Eile

Wohnzimmer-Ambiente und eigenständiges Design: Der Citroën C5 Aircross setzt eine besondere Note unter den größeren SUVs, ist aber nichts für sportlich Ambitionierte. Der erste Blick beim neuen C5 Aircross fällt aufs Heck – und zwar auf zwei auffällige Finnen (für einen besseren Luftstrom, nicht zu verwechseln mit den Einwohnern Finnlands), die seitlich aus der Karosserie wachsen wie kleine Spoiler. Hier wird klar: Das größte SUV der Franzosen setzt auf Eigenständigkeit, ohne aber zu übertreiben. Auch wenn sich der Franzose die Technik mit anderen Konzernmodellen teilt, ist er markentypisch. Beim Einsteigen überrascht beispielsweise das Sofa-Gefühl: stark gesteppte Sitze, weiche Materialien und im Testwagen ein großes Glasdach, das viel Licht hereinlässt. Viel Platz, viel Stoff, wenig Krawall Wer vorn Platz nimmt, sitzt leicht eingerahmt von einer breiten Mittelkonsole, die Beifahrer und Fahrer klar trennt. Engen Körperkontakt macht sie unmöglich, bietet dafür aber reichlich Stauraum: eine kabellose Ladeschale, mehrere Becherhalter, tief liegende Fächer für Kleinkram – das Ganze wirkt durchdacht und alltagstauglich. Auch im Fond geht es wohnlich zu: Die Türverkleidungen sind wie vorn mit Stoff bespannt, einige Elemente in glänzendem Kunststoff lockern das Bild auf, ohne zu übertreiben. Die Rückbank ist dreigeteilt (40:20:40) und für mehr Flexibilität in der Neigung verstellbar. Die Sitzposition ist leicht erhöht, was ein wenig Kinoflair aufkommen lässt – zusammen mit dem Glasdach ergibt sich ein sehr luftiger Eindruck. Auch Erwachsene können hinten bequem sitzen, selbst wenn vorn große Menschen Platz nehmen. Praktisch: Die Türfächer bieten ausreichend Platz für große Getränkeflaschen. Weniger praktisch: Sie sind nicht ausgekleidet, was klappernde Geräusche begünstigt. Der Kofferraum ist mit 565 bis 1.668 Litern Volumen alltagstauglich, aber die äußere Ladekante ist ziemlich hoch. Wer schwere Kisten einlädt, muss sie rund 70 Zentimeter anheben. Innen ist der Ladeboden zweifach verstellbar, es gibt Haken, eine 12-Volt-Steckdose und etwas Zusatzstauraum unter dem Boden. Bedienung mit Stil und Sprache Zentrales Element im Cockpit ist der 13-Zoll große, vertikal angeordnete HD-Touchscreen ("Waterfall Screen"). Auch die Klimasteuerung läuft über das Display, funktioniert in diesem Fall überraschend intuitiv – die Flächen sind groß, wichtige Funktionen wie Defrost oder Heckscheibenheizung sind über separate Tasten erreichbar. Ebenfalls gelungen: eine Lautstärkewalze im Citroën-Doppelwinkel-Design und Hochglanztasten am Lenkrad, die sich gut bedienen lassen. In höheren Ausstattungslinien reagiert das System auch auf Sprachbefehle. Hilfreich ist auch das große, klar ablesbare Head-up-Display. Wer ihn hetzt, wird angeknurrt Der C5 Aircross mit 145-PS-Hybrid ist kein Sportler. Wer dem Wagen die Sporen gibt, bekommt ein Knurren als Antwort: Der Motor wird laut, der Antritt bleibt moderat. Laut Hersteller liegt der Sprint von 0 auf 100 km/h bei rund 10 Sekunden – in der Praxis kommt einem das langsamer vor. Wer jedoch ruhig fährt, bekommt einen unauffälligen, unterstützenden Antrieb: Der Wechsel vom Elektromodus zum Benziner geschieht ohne Ruck, der Motor schaltet sich sanft dazu. Die Lenkung ist komfortabel abgestimmt – direkt genug, aber ohne spezielle Schärfe. Das Fahrwerk trägt das Seine dazu bei: französisch weich, aber ohne ins Schaukeln zu verfallen. Unebenheiten werden gefiltert, Bodenwellen gut kaschiert. Der C5 Aircross will nicht getrieben werden – er will tragen. Zahlreiche Assistenzsysteme wie Spurhalte- oder Spurwechselassistent, Verkehrszeichenerkennung und Rear Cross Traffic Alert sind verfügbar – im Kurztest spielten sie allerdings keine größere Rolle. Das kostet er Der Einstieg in den Citroën C5 Aircross beginnt mit dem Hybrid 145 bei 33.990 Euro in der Basisversion "You". Wer Extras wie Head-up-Display, elektrische Heckklappe oder KI-Sprachsteuerung will, landet schnell in den höheren Ausstattungslinien "Plus" oder "Max" – dann klettert der Preis auf rund 36.000 bis 40.000 Euro. Zum Vergleich: Die Plug-in-Hybrid-Variante startet bei 38.990 Euro, die Elektroversion mit bis zu 520 Kilometer Reichweite bei 42.590 Euro. Fazit: Wer nicht hetzen will, ist hier richtig Citroën verspricht Lounge-Gefühl und Alltagstauglichkeit – und dieses Versprechen erfüllt der C5 Aircross zum größten Teil. Er ist kein Auto für Sportfahrer oder Dynamik-Fans, aber ein sehr überzeugendes Komfort-SUV für Menschen, die entspannt unterwegs sein wollen. Er federt gut, bietet viel Platz und wirkt in vielen Details durchdacht. Nicht alles ist perfekt – die hohe Ladekante, klappernde Türfächer und die mäßige Sicht nach hinten über die breite D-Säule gehören zu den Kritikpunkten. Aber man kommt gern an. Und manchmal ist das die wichtigste Disziplin.