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Russischer General Fanil Sarwarow getötet: Wie reagiert Putin?

Erneut stirbt ein russischer General durch eine Bombe in Moskau. Die Ukraine steht im Verdacht. Doch es ist unwahrscheinlich, dass sich Kiew zur Tat bekennt. Es ist ein sich wiederholender Vorgang: Kurz vor Weihnachten explodiert in Moskau ein Fahrzeug, ein wichtiger russischer General stirbt. So geschah es bereits 2024, fast genau vor einem Jahr. Nun passierte es erneut. Zudem ereignete sich ein ähnlicher Vorfall im Frühling dieses Jahres. Aufgrund des anhaltenden Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine liegt der Verdacht nahe, dass Kiew hinter dem Anschlag steckt, bei dem General Fanil Sarwarow getötet wurde . Dieser Verdacht wurde auch in Moskau rasch öffentlich geäußert. So erklärte Swetlana Petrenko, offizielle Sprecherin des russischen Ermittlungskomitees, auf Telegram: "Die Ermittler prüfen mehrere mögliche Hintergründe. Eine mögliche Version ist, dass das Verbrechen von den ukrainischen Geheimdiensten organisiert wurde." Newsblog zum Ukraine-Krieg: Erfahren Sie hier die neuesten Entwicklungen Propaganda-Spektakel in Moskau: Selenskyjs Selfie bringt Putin in Rage Die inoffizielle ukrainische Webseite "Myrotworez", die eine Datenbank von als Kriegsverbrechern oder Verrätern bezeichneten Personen führt, aktualisierte ihren Eintrag zu Sarwarow mit dem Vermerk, er sei "liquidiert" worden. Bei der Explosion im vergangenen Jahr bekannte sich der ukrainische Geheimdienst SBU schließlich zu der Tat, bei der Igor Kirillow, Chef der Abwehrtruppe für nukleare, chemische und biologische Gefahren in Russlands Armee , starb. Zuvor war ein Sprengsatz an einem E-Roller explodiert. Ukraine bekennt sich eigentlich nicht zu Anschlägen Allerdings ist fraglich, ob sich die Ukraine in diesem Fall erneut öffentlich zu dem Anschlag bekennen wird. Kiew übernimmt nur selten explizit die Verantwortung für Anschläge in Russland . Auch im Fall von Kirillow veröffentlichte der SBU keine eigene Stellungnahme, sondern bestätigte die Ausführung der Tat lediglich mehreren europäischen Medien. Zudem soll ein am Tag nach der Tat gefasster Usbeke gestanden haben, im Auftrag des SBU gehandelt zu haben. Bei anderen Fällen verhielt sich die Ukraine aber anders. Als im April der Generalleutnant Jaroslaw Moskalik durch eine Autobombe starb , schwieg die Ukraine trotz Anschuldigungen aus Russland. So gab es Berichte, das Auto habe einem Ukrainer gehört. Zu den weiteren Getöteten gehört auch der Gründer einer pro-russischen Miliz, Armen Sarkisyan, der von der Ukraine zuvor als "kriminelles Mastermind" bezeichnet worden war und im Februar dieses Jahres bei einem Bombenanschlag im Zentrum Moskaus ums Leben kam. Danach äußerte sich die Ukraine nicht mehr zu Sarkisyan. Ähnlich war es im August 2022, als die Nationalistin Darja Dugina durch eine Autobombe starb und im April 2023 der bekannte Militärblogger Maxim Fomin durch eine Explosion in einem Sankt Petersburger Café getötet wurde. Damals wies die Ukraine Anschuldigungen zurück, man stecke dahinter. Wie reagiert Putin? Der nun getötete Sarwarow starb am Montagmorgen gegen 7 Uhr morgens auf einem Parkplatz in einem Wohnviertel im Süden der russischen Hauptstadt, als eine unter seinem Sitz angebrachte Bombe explodierte. Der 56-Jährige war zunächst noch am Leben, später verkündeten die russischen Behörden offiziell seinen Tod. Sarwarow leitete laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass seit neun Jahren die Abteilung für operative Ausbildung der Armee im russischen Generalstab. Zuvor habe Sarwarow "Aufgaben zur Organisation und Durchführung einer Operation in Syrien wahrgenommen", als russische Streitkräfte das Assad-Regime unterstützten, so Tass. Der russische Präsident Wladimir Putin wurde laut Kreml "unverzüglich über die Kanäle der Geheimdienste" über Sarwarows Tod informiert. Putin dürfte aufgebracht über den Tod Sarwarows sein. Er hatte die Tötung Kirillows vor einem Jahr bereits als einen "schweren Fehler" der russischen Sicherheitsbehörden bezeichnet. Damals forderte er, dass diese daraus lernen und ihre Effizienz verbessern sollten. Seitdem sind bereits zwei weitere hochrangige Militärs auf ähnliche Weise gestorben. Das dürfte Folgen haben. Besonders für die russischen Sicherheitsbehörden.