Frankfurt: Angriff auf Haus von Nicola Beer – Polizei ermittelt
Angriff auf das Haus und Auto von Nicola Beer und Jürgen Illing im Frankfurter Stadtteil Preungesheim. Die Täter besprühten die Fassade und beschädigten das Fahrzeug. Unbekannte haben einen Anschlag auf das Haus von Nicola Beer, Vizepräsidentin der Europäischen Investitionsbank und Ex-Vizepräsidentin des Europaparlaments in Frankfurt verübt. Bereits am vergangenen Donnerstag (6. November) wurde das Wohnhaus in Preungesheim mit lila Farbe besprüht und das Auto von Beers Ehemann Jürgen Illing beschädigt. Eine linksradikale Gruppe bekannte sich im Netz zu einem Angriff auf das Haus und das Auto. Dabei solidarisierten sie sich mit der in Linksextremistin "Maja", die nach Ungarn ausgeliefert wurde und dort inhaftiert ist. Bekennerschreiben veröffentlicht Die sich selbst als "Antifa" bezeichneten Angreifer sollen laut Medienberichten die Scheibe von Illings Auto zerschlagen haben und einen Feuerlöscher im Innenraum ausgeleert haben. Im Bekennerschreiben heißt es, der SUV sei "tiefergelegt" worden – also die Reifen seien zerstochen worden. Die Polizei bestätigte die Ermittlungen zu dem Fall, ohne nähere Details zu nennen. Die mutmaßlichen Täter werfen Illing eine Nähe zum autoritären Ministerpräsidenten Ungarns, Viktor Orbán vor. Illing und Beer, die von den Tätern als "Orban-Versteher" und "Teil einer rechten Elite" bezeichnet werden, äußerten sich bislang nicht zur Tat. Jürgen Illing ist ungarischer Honorarkonsul in Frankfurt und ehemaliger Geschäftsführer der deutsch-ungarischen Industrie- und Handelskammer. In dem Bekennerschreiben fordern die mutmaßlichen Täter "Solidarität mit Maja im ungarischen Knast – Freiheit für alle Antifas". Anna Lührmann, hessische Grünen-Landesvorsitzende, verurteilte den Anschlag am Dienstag und betonte, dass politische Auseinandersetzungen nicht in Gewalt münden sollten.
