Tödlicher Brücken-Unfall bei Braunschweig: Neue Details werfen Fragen auf
Knapp eine Woche nach dem tödlichen Unfall auf der B4 bei Braunschweig sind neue Details bekannt. Was die Staatsanwaltschaft verrät, wirft neue Fragen auf. Bei dem tödlichen Verkehrsunfall auf einer Kanalbrücke bei Braunschweig haben Ermittler Einbruchswerkzeug im Auto der drei verstorbenen Männer gefunden. Die Toten trugen zudem Strümpfe über den Händen, wie die Staatsanwaltschaft Braunschweig der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Hans Christian Wolters, Sprecher der Staatsanwaltschaft, erklärte: "Welchen Hintergrund das Ganze hatte, ist reine Spekulation und wird sich wohl auch nicht aufklären lassen." Beide Indizien deuteten darauf hin, dass die Männer Spuren vermeiden wollten. Das Fahrzeug, mit dem der 34-jährige Serbe sowie ein 25- und ein 31-jähriger Kroate am Samstag in den Mittellandkanal stürzten, war nach einer Vermietung als unterschlagen gemeldet worden. Mehr zum Thema lesen Sie hier. Auto krachte auf B4 durch Brücke Der Fahrer hatte sich einer Polizeikontrolle auf der Autobahn 2 entzogen. Die Beamten verloren den Wagen aus dem Blick. Auf der Bundesstraße 4 fuhr der Mann mit überhöhter Geschwindigkeit und überholte mehrere Fahrzeuge von rechts. Tragischer Unfall auf B4: Drittes Todesopfer identifiziert Der Wagen prallte gegen die Leitplanke, geriet in den Gegenverkehr und kollidierte frontal mit einem anderen Auto. Durch den Aufprall durchbrach das Fahrzeug das Brückengeländer und stürzte in den Kanal. Rettungskräfte konnten die drei Männer nur noch tot bergen. Ein 53-jähriger Mann aus dem entgegenkommenden Auto erlitt lebensgefährliche Verletzungen und wurde in eine Klinik geflogen. Frau kam schwer verletzt ins Krankenhaus Eine 47-jährige Frau aus demselben Fahrzeug kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Zum aktuellen Gesundheitszustand der beiden Hamburger machte die Staatsanwaltschaft keine Angaben. Das Verfahren lief formal gegen den Fahrer des versunkenen Autos wegen fahrlässiger Tötung. Die Staatsanwaltschaft verzichtete auf eine Obduktion der Leichen. Die genaue Todesursache spiele angesichts des Todes des verantwortlichen Fahrers strafrechtlich keine Rolle mehr. "Die Leichname wurden daher zur Bestattung freigegeben", teilte Wolters mit.
