Ukraine meldet Tod von mutmaßlichem russischem Kriegsverbrecher
Er soll bei dem Angriff auf Kiew Kriegsverbrechen begangen haben. Jetzt meldet ein ukrainischer Geheimdienst den Tod eines mutmaßlichen Kriegsverbrechers. In Russland soll ein mutmaßlicher Kriegsverbrecher, der am Sturm auf die ukrainische Hauptstadt Kiew beteiligt gewesen sein soll, bei einer Explosion getötet worden sein. Das meldet der ukrainische Militärgeheimdienst HUR auf seinem Telegram-Kanal. Das ranghohe Mitglied der russischen Omon-Einheit der Nationalgarde sei bei der Explosion in seinem Auto getötet worden, heißt es. Den Angaben zufolge ereignete sich die Explosion in der Region Kemerowo im Westen Sibiriens. Ein Video soll den Vorfall dokumentieren. Gegen die Soldaten der Einheit des Getöteten hatte die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft bereits ein Verfahren eingeleitet. Ihnen werden Kriegsverbrechen im Zusammenhang mit dem Angriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew zu Beginn der russischen Vollinvasion im Frühjahr 2022 vorgeworfen. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen. Von russischen Behörden lag zunächst keine Stellungnahme vor. Krieg in der Ukraine : Alle Informationen im Newsblog Über Ostsee : Polens Luftwaffe fängt russischen Aufklärer ab Russische Kriegsverbrechen in Vororten von Kiew Laut der Mitteilung hatte der Militärgeheimdienst die beteiligten Personen bereits im April 2022 identifiziert und "Maßnahmen geplant, um die auf der Liste aufgeführten Personen gerecht zu bestrafen." Die Verantwortung für die Explosion übernahm der Geheimdienst nicht, schrieb aber: "Der Militärgeheimdienst des ukrainischen Verteidigungsministeriums erinnert daran, dass jedes gegen das ukrainische Volk begangene Kriegsverbrechen gerechte Vergeltung erfahren wird." Zu Beginn der russischen Vollinvasion der Ukraine hatten russische Soldaten die Einnahme von Kiew geplant, dies konnten ukrainische Truppen aber verhindern. Nach der Befreiung der Region und dem Rückzug der russischen Truppen wurden unter anderem im Kiewer Vorort Butscha getötete Zivilisten gefunden – manche mit gefesselten Händen. Die Stadt wurde so zum Symbol für russische Kriegsverbrechen. Die Vereinten Nationen bestätigten später in einem Bericht den Tod von Dutzenden Zivilisten.
