Opel: Testzentrum in Hessen rutscht in die Insolvenz
Rückschlag für Opel in Deutschland. Mutterkonzern Stellantis verliert den Betreiber für sein Testgelände in Hessen. Das Ingenieurbüro Segual Technologies ist insolvent. Herbe Pleite für den deutschen Autobauer Opel. Der Mutterkonzern Stellantis muss nach einem neuen Betreiber für sein Autotest-Zentrum nahe Frankfurt suchen. Die insolvente Segula Technologies GmbH hat nach eigenen Angaben keinen neuen Investor gefunden und schließt die Test-Standorte Rodgau-Dudenhofen und Rüsselsheim. 287 Mitarbeitern werde zum Monatsende Oktober gekündigt, teilte der Opel-Dienstleister mit. Ein kleines Team soll die Anlagen noch bis zum Jahresende abwickeln. Für 82 meist langjährige Mitarbeiter am Standort Dudenhofen soll eine Transfergesellschaft gegründet werden, um ihnen neue berufliche Perspektiven zu eröffnen. Chip-Mangel: VW fürchtet um Produktion Mercedes und Bosch: Krise im Autobau in Stuttgart? Der französische Ingenieurs-Dienstleister Segula hat nach der Übernahme Opels durch die Peugeot-Mutter PSA größere Teile der Entwicklungsabteilung wie auch der Fahrzeugtests geführt. Die Kapazitäten wurden auch anderen Herstellern angeboten, auch nach der Übernahme wurde investiert. Das 1966 eröffnete Testzentrum gehört zu den größten in Europa und bietet unter anderem Rüttelstrecken, Steilwandkurven und Schleuderfelder. Opel war 2021 vom Stellantis-Konzern übernommen worden. Das Unternehmen ist in Deutschland unter anderem an den Standorten Rüsselsheim, Eisenach und Kaiserslautern aktiv. Doch kriselt es gewaltig. So lässt der Aufbau eines E-Batteriewerks in Kaiserslautern weiter auf sich warten. Zuletzt hatte der französische Mutterkonzern Investitionen in Höhe von 13 Milliarden Dollar in den USA angekündigt. Ein weiterer Rückschlag für die Standorte in Deutschland. Nun kommt das Betreiber-Aus für das Testgelände in Hessen. Die Testgesellschaft Segula Technologies hatte im Juli Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Davon nicht betroffen sind die deutsche Segula-Holding sowie die Töchter zur Arbeitnehmerüberlassung und für Ingenieursdienstleistungen. Das Gelände des Testzentrums gehört weiterhin Opel. Das Unternehmen verhandelt nach Angaben eines Sprechers weiter mit potenziellen künftigen Betreibern. Das Prüffeld werde vorübergehend stillgelegt.
