Tesla: Verkaufszahlen steigen, Anleger aber enttäuscht
Der Autobauer Tesla hat Zahlen fürs dritte Quartal vorgelegt. Zwar stiegen die Verkäufe, Analysten sehen aber weniger Profite in der Zukunft Tesla hat im dritten Quartal dank eines Ansturms von Käufern vor dem Auslaufen einer US-Steuergutschrift einen Rekordumsatz erzielt, die Gewinnerwartungen der Analysten jedoch verfehlt. Der Umsatz des in Austin im US-Bundesstaat Texas ansässigen Elektroautobauers von Elon Musk belief sich auf 28,1 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 26,37 Milliarden Dollar gerechnet. In der Folge verloren die Tesla-Aktien am Donnerstag an der Frankfurter Börse zwischenzeitlich 4,6 Prozent an Wert. Am späten Nachmittag lag der Verlust noch bei knapp über zwei Prozent. "Die Auslieferungen lagen auf Rekordniveau, aber Tesla ist kein klassischer Autokonzern mehr. Die hohen Investitionen in Robotik und KI müssen sich eher früher als später auszahlen", sagte Analyst Neil Wilson von Saxo Markets. Eine Prognose für das Gesamtjahr gab Tesla nicht ab. Man sei mit kurzfristiger Unsicherheit durch veränderte Handels-, Zoll- und Fiskalpolitik konfrontiert, konzentriere sich aber auf langfristiges Wachstum, teilte das Unternehmen mit. Analysten warnen vor Konsequenzen Der Ansturm auf die Fahrzeuge war durch das Auslaufen einer Steuergutschrift von 7.500 Dollar Ende September ausgelöst worden. Um das Volumenwachstum aufrechtzuerhalten, hat Tesla Anfang des Monats günstigere "Standard"-Varianten der Modelle Y und 3 eingeführt. Analysten warnten jedoch, dass dieser Schritt den Gewinn unter Druck setzen dürfte, da Kostensenkungen die niedrigeren Verkaufspreise möglicherweise nicht vollständig ausgleichen können. Für das Gesamtjahr 2025 rechnen sie wegen des Wegfalls der Steuergutschrift, der Abhängigkeit von älteren Modellen und der zunehmenden Konkurrenz mit einem Rückgang der Auslieferungen um 8,5 Prozent. Zudem dürfte der bislang lukrative Verkauf von Emissionszertifikaten an andere Autobauer künftig deutlich weniger Geld einbringen. Auch haben die politischen Aktivitäten von Elon Musk potenzielle Käufer verprellt.
