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Ferrari Elettrica: Elektro-Sportwagen mit mehr als 1.000 PS kommt 2026

Mit dem Elettrica bringt Ferrari im kommenden Jahr seinen ersten rein elektrischen Serien-Sportwagen – und setzt dabei auf einige besondere Funktionen. In Maranello beginnt eine neue Ära: Das erste vollelektrische Ferrari-Serienmodell namens Elettrica soll auch Fans von Verbrenner-Sportwagen vom Elektroantrieb überzeugen. Erstmals haben die Italiener einen Blick auf die technische Plattform gewährt. Um die Ferrari-DNA zu sichern, wurden die Komponenten durchweg in Maranello entwickelt und hierfür mehr als 60 eigene Patente eingereicht. Das zu 75 Prozent aus recyceltem Aluminium gefertigte Chassis integriert die Batterie vollständig in den Unterboden. Dadurch liegt der Schwerpunkt rund acht Zentimeter tiefer als bei vergleichbaren Verbrennermodellen. Der Radstand misst 2,96 Meter, das Gewicht beträgt rund 2,3 Tonnen und die Gewichtsverteilung liegt bei 47 zu 53 Prozent zugunsten der Hinterachse. Dazu kommt eine neue Generation des sogenannten Aktivfahrwerks, das die Karosseriebewegungen in Echtzeit kontrolliert. Mehr als 1.000 PS Die beiden Achsen werden jeweils von zwei E-Motoren mit insgesamt mehr als 1.000 PS angetrieben. Sie ermöglichen einen Sprint auf 100 km/h in 2,5 Sekunden sowie eine Höchstgeschwindigkeit von 310 km/h. Die Energie hierfür liefert ein 122-kWh-Akku mit hoher Energiedichte. Die Reichweite soll mehr als 530 Kilometer betragen, dank 800-Volt-Architektur soll das Laden mit bis zu 350 kW möglich sein. Der E-Ferrari richte sich vor allem an wohlhabende Kunden, die "nur elektrische Autos fahren und das Ferrari-Erlebnis haben wollen", sagte Ferrari-Chef Benedetto Vigna bei der Präsentation vor Investoren und Medien. Beim Elettrica können Fahrer zwischen drei Grundmodi (Range, Tour, Performance) und fünf Leistungsstufen wählen. Das System "Torque Shift Engagement" sorgt dabei für eine kontinuierlich ansteigende Beschleunigung, während das Steuergerät 200 Mal pro Sekunde die Fahrwerks-, Lenk- und Traktionsparameter neu berechnet. Klang spielt eine besondere Rolle Der Klang soll eine zentrale Rolle spielen – er wird von Verbrenner-Fans als großer Schwachpunkt von E-Autos gesehen. Anstelle künstlich generierter Motorgeräusche werden beim Elettrica die mechanischen Schwingungen der Antriebskomponenten selbst über Sensoren erfasst und verstärkt – ähnlich wie bei einer E-Gitarre. So soll ein authentischer, markentypischer Sound entstehen, der sich mit der Dynamik des Fahrens verändert. Die offizielle Weltpremiere des Serienmodells soll im Frühjahr 2026 erfolgen. Elektro-Ziele deutlich heruntergeschraubt Zugleich schraubt Ferrari seine Ziele für die Elektrifizierung zurück und setzt auch in den kommenden Jahren verstärkt auf Modelle mit Verbrennungs- und Hybridmotoren. Bis 2030 sollen rein batteriebetriebene Fahrzeuge nur 20 Prozent der Modellpalette ausmachen, der Elettrica ist also nur ein Baustein in der Produktpalette. Jeweils 40 Prozent sollen auf Verbrenner und Hybride entfallen. Damit weicht Ferrari von seinem Plan aus dem Jahr 2022 ab, der noch einen Anteil von 40 Prozent für reine E-Autos vorsah. Schon jetzt sind fast der Hälfte aller verkauften Ferraris bereits Hybrid-Modelle, wie beispielsweise der 849 Testarossa . Anders als die Autobauer Porsche, Lamborghini , Lotus und Rimac hat das italienische Unternehmen bisher aber noch keinen vollelektrischen Wagen im Angebot. Als Grund nannte Firmenchef Benedetto Vigna die Ausrichtung auf die Kundenwünsche und die aktuelle Marktentwicklung. Auch Porsche ist mittlerweile von seiner Elektro-Strategie abgewichen und will künftig verstärkt Verbrennermodelle entwickeln.