Wie sich ein Tesla bei Glätte und Nässe fährt und was man beachten sollte
Elektroautos wie Tesla gelten als technisch fortschrittlich. Bei Regen, Laub und Glätte gibt es jedoch Besonderheiten, die Fahrende kennen sollten. Tesla-Modelle sind für ihre beeindruckende Beschleunigung und moderne Technik bekannt. Doch wie verhalten sich die Elektrofahrzeuge eigentlich bei schwierigen Witterungsverhältnissen? Gerade bei Regen, nassem Laub oder Glätte können sich Elektroautos anders verhalten als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor . Das liegt vor allem an der Rekuperation, der Energierückgewinnung beim Bremsen. Rekuperation: Bremsen mit Bedacht Elektroautos bremsen beim Loslassen des Fahrpedals durch sogenannte Rekuperation. Dabei wird Bewegungsenergie in Strom umgewandelt. Laut einem Test von Nextmove kann das bei Glätte problematisch sein. Ab etwa 50 Stundenkilometern neigen Fahrzeuge mit Heckantrieb bei starkem regenerativem Bremsen dazu, instabil zu werden, weil das Heck ausbricht. Beim Allrad-Tesla konnte kein besonderer Effekt durch die Rekuperation beobachtet werden. Jedoch brach das Auto bei grenzwertiger Geschwindigkeit über die Vorderräder aus der Spur. Die Empfehlung lautet: Rekuperationsleistung reduzieren oder den an die Straßenverhältnisse angepassten Winter- bzw. Chill-Modus nutzen, um Gefahren zu vermeiden. Lesen Sie auch: Achtung, Glätte-Inseln: Diese Stellen sind jetzt besonders tückisch Ranking: Die Elektroautos mit der höchsten Reichweite Wasserbeständigkeit und Grenzen Tesla-Fahrzeuge sind für den Einsatz bei Regen konstruiert. Ihre Batterien und der Unterboden sind versiegelt, die Türen und Steckverbindungen wasserfest. Selbst stärkere Regengüsse oder Fahrten durch seichtes Wasser sind unproblematisch. Doch Teslas sind nicht vollständig wasserdicht. Laut Verband der Automobilindustrie liegt die maximal empfohlene Wassertiefe für E-Autos bei etwa 30 Zentimetern – vergleichbar mit herkömmlichen Fahrzeugen. Der genaue Wert variiert je nach Hersteller, Konzept und Design. Tieferes Wasser kann Schäden an elektrischen Systemen verursachen, die nicht durch die Garantie abgedeckt sind, oder sogar zum Systemausfall führen. Sensorik und Autopilot bei Nässe Kameras und Sensoren arbeiten bei Regen oder Schnee eingeschränkt. Verschmutzte oder geblendete Linsen beeinträchtigen die Erkennung von Fahrbahnmarkierungen. Tesla zeigt in solchen Fällen eine Warnmeldung. Autopilot- oder Spurhaltefunktionen werden automatisch deaktiviert. Assistenzsysteme wie der "verkehrsbewusste Tempomat" passen die Geschwindigkeit nicht den Straßen- und Fahrbedingungen an. Bei starkem Niederschlag wie Regen oder Schnee sowie bei Nebel oder auf Straßen mit scharfen Kurven sollte der Tempomat daher nicht verwendet werden. Aquaplaning und Laubglätte Wie bei jedem Fahrzeug gilt: Zu viel Wasser auf der Straße oder nasses Laub senkt den Grip drastisch. Aquaplaning lässt sich vermeiden, indem man langsamer fährt, auf ausreichenden Reifendruck achtet (Experten empfehlen eine Mindestprofiltiefe von vier Millimetern) und ruhig lenkt, wenn das Auto zu rutschen beginnt. Praktische Tipps für den Herbst und Winter Ob Herbstregen, Schneematsch oder Glatteis – ein Tesla fährt bei schlechten Witterungsverhältnissen genauso sicher wie ein moderner Verbrenner, solange physikalische Grenzen beachtet werden. Entscheidend sind auch diese Tipps für die kalte Jahreszeit: Winterreifen frühzeitig montieren: Unter sieben Grad Celsius sinkt die Haftung deutlich. Rekuperation reduzieren: Besonders bei Hecktrieblern auf "niedrig" stellen. Kameras und Sensoren reinigen: Schmutz oder Eis mindern die Autopilot-Leistung. Vorkonditionierung nutzen: Batterie und Innenraum über App oder Fahrzeugmenü vorwärmen – das verbessert Reichweite und Komfort. Langsam und vorausschauend fahren: Hohes Drehmoment erfordert gefühlvolle Beschleunigung. Wer neben diesen Punkten weitere Einstellungsempfehlungen und Warnungen von Tesla berücksichtigt, ist auch bei schlechtem Wetter sicher unterwegs.
