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Christina Block: Beschatter sagt aus

Wie sieht der Tagesablauf der Block-Kinder aus? Lässt sich etwas Negatives über den Vater finden? Ein Sicherheitsberater hatte 2021 den Auftrag, die Familie zu beschatten – und erlebte eine Überraschung. Im Prozess um die Entführung der Block-Kinder hat ein Sicherheitsberater geschildert, dass er bei der Überwachung von Stephan Hensel und dessen Familie in Dänemark bereits nach kurzer Zeit entdeckt worden sei. "In so einer rekordverdächtigen Zeit bin ich noch nie bei einer Observation aufgeflogen", sagte der Geschäftsführer einer deutschen Sicherheitsfirma über seinen Auftrag aus dem Herbst 2021. Die Aussage des Zeugen löste im Zuschauerraum im Landgericht Hamburg Gelächter aus. Nach seinen Worten hatte er den Wagen vor dem Wohnhaus gerade erst ausgemacht und sich auf die Rückbank gesetzt. In diesem Moment sei Hensels heutige Ehefrau schnellen Schrittes herausgekommen und habe das Auto von allen Seiten fotografiert. "Am Ende saß die Mutter vor uns": Champagner-Aussage bringt Christina Block in Bedrängnis Vater der Kinder sagt aus: Richterin bittet Berater von Christina Block aus dem Saal Sicherheitsberater sollte Ex-Mann in Dänemark beschatten Hensels Ex-Frau, die Unternehmerin Christina Block, ist in dem Prozess eine von sieben Angeklagten. Sie soll laut Staatsanwaltschaft nach einem jahrelangen Sorgerechtsstreit den Auftrag gegeben haben, zwei ihrer Kinder in der Silvesternacht 2023/24 aus der Obhut des Vaters zu entführen – sie bestreitet das. Die 52-Jährige ist die Tochter des Gründers der Steakhauskette "Block House", Eugen Block. Der heute 85-Jährige war nach Angaben des Sicherheitsberaters Auftraggeber der Überwachung. Mit Christina Block habe er erst später Kontakt gehabt, berichtete der Zeuge. Der Auftrag sei einen Monat, nachdem Hensel die beiden Kinder nach einem Wochenendbesuch im August 2021 nicht nach Deutschland zurückgebracht habe, erteilt worden. Damals gab das Hanseatische Oberlandesgericht Block das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht und verpflichtete den Vater, die Kinder herauszugeben. Er kam dem nicht nach und Block konnte ihren Anspruch in Dänemark nicht durchsetzen. "Der Auftrag war, herauszufinden, was die Kinder machen", sagte der Sicherheitsberater, der seinen Angaben zufolge etwa sechs Wochen für die Familie Block tätig war. Er habe deshalb zusammen mit einem Kollegen den Tagesablauf der Kinder verfolgt. Zudem habe Eugen Block ihn beauftragt, etwas Negatives über Hensel herauszufinden, das man im Sorgerechtsstreit verwenden könne. "Finden Sie etwas über meinen nichtsnutzigen Ex-Schwiegersohn" – das habe Eugen Block zu ihm gesagt, so der Zeuge, der nach eigenen Angaben früher bei der Polizei tätig war. Besuch in dänischer Schule Der Zeuge berichtete weiter, dass Christina Block die Kinder habe sehen wollen. Der Sicherheitsberater habe die Idee gehabt, eine große Schulpause zu nutzen, um Block an die Kinder "heranzuführen". Blocks Lebenspartner, der ehemalige Sportmoderator Gerhard Delling, habe sie bei dem Versuch begleitet. Der 66-Jährige ist in dem Prozess wegen Beihilfe angeklagt. Nach fünf bis zehn Minuten hätten Block und Delling die Schule wieder verlassen. Block habe einen sehr aufgelösten Eindruck gemacht, sagte der Mann. Ein Kind habe gefremdelt. Die Mutter sei wohl mit der Erwartung zur Schule gegangen, dass die Kinder "Juhu" schreien würden. Block habe ihm erzählt, der Schulleiter habe sie aufgefordert, die Schule zu verlassen. Idee, Kinder mit Yacht nach Deutschland zu bringen Nach Aussage des Zeugen unterbreitete Christina Block ihm eine Idee: Es sei doch möglich, mit einer Yacht nach Grasten zu fahren, die Kinder einzuladen und sie in Deutschland abzusetzen. Sie kenne jemanden, der eine Yacht bereitstellen könne. Delling habe angeboten, er könne in Glücksburg (Schleswig-Holstein) am Hafen warten und die Familie nach ihrer Ankunft nach Hamburg fahren. Grasten und Glücksburg liegen nicht weit voneinander entfernt. Der Zeuge sagte, er habe Bedenken geäußert und die Idee abgelehnt. Block selbst hatte bereits während ihrer Aussage vor Gericht im August erklärt, dass unter anderem ein Rückholzszenario mit einem Boot im Gespräch gewesen sei. Ihr Vater habe an der Förde ein Boot gekauft. Mittagessen mit Anwalt der Nebenklage Der Vater Hensel ist in dem Prozess Nebenkläger. Am 16. Verhandlungstag ist auch Thema, dass der Zeuge und Hensels Anwalt, Philip von der Meden, sich bereits begegnet sind. Der Sicherheitsberater sagte, er habe den Nebenklagevertreter bei einem Mittagessen mit einem anderen Hamburger Rechtsanwalt getroffen. Es habe sich bei dem Treffen um übliche Kontaktpflege gehandelt. Es habe sich herausgestellt, dass er und von der Meden beide mit dem Fall Block zu tun hätten – aber für die jeweils andere Seite arbeiteten beziehungsweise gearbeitet hätten. Bis Ende März sind 53 Prozesstage geplant, die Liste der Zeugen ist noch lang. Die Angeklagte Christina Block sowie ihr Ex-Mann haben bereits mehrmals ausgesagt.