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Ukraine-Krieg: Russland plante Sprengstoffanschläge in Deutschland

Polens Geheimdienst verhinderte wohl Sprengstoffanschläge in Deutschland. Russland eröffnet eine Drohnenschule für Jugendliche. Alle Entwicklungen im Newsblog. Donnerstag, 2. Oktober Oberst Reisner zur Frontlage: "Fällt dieser Punkt, müssten sie sich weit zurückziehen" Im Raum Donezk ist die Frontlage unübersichtlich. Hat die Ukraine hier russische Truppen eingekesselt? Bestätigen lässt sich das bisher nicht. Vielmehr seien die Kriegsparteien hier ineinander "verzahnt", erklärt Oberst Markus Reisner im Gespräch mit t-online. Geheimdienst: Russland plante Bombenanschläge in Deutschland Ein ukrainischer Kurier soll im Auftrag des russischen Militärgeheimdienstes GRU Sprengstoff nach Polen gebracht haben. Das berichtet die polnische Zeitung "Gazeta Wyborcza" unter Berufung auf Ermittlerkreise. Die polnische Staatsanwaltschaft und der Inlandsgeheimdienst ABW haben die Ermittlungen aufgenommen. Demnach war der 27-jährige Władysław D. aus Katowice damit beauftragt, mehrere Konservendosen zu transportieren, die statt Mais einen hochexplosiven Stoff enthielten. Die Verpackungen seien zuvor in Litauen versteckt worden – in einer eigens ausgehobenen Grube auf einem alten Friedhof in Kaunas. Der dortige Geheimdienst entdeckte später ähnliche Dosen, deren Inhalt laut Experten bis zu 1,4 Kilogramm TNT entsprach – genug, um ein Auto zu zerstören. Laut "Gazeta Wyborcza" stand D. über den Messengerdienst Telegram mit einem anonymen Auftraggeber in Kontakt, der unter dem Decknamen "Warrior" auftrat. Neben Sprengstoff soll der Mann bei einer späteren Fahrt auch Bauteile für Drohnen und SIM-Karten nach Deutschland gebracht haben – unter anderem nach Düsseldorf , einem der Austragungsorte der Fußball-Europameisterschaft 2024. Ein Zusammenhang mit möglichen Anschlagsplänen werde geprüft. Russland eröffnet Drohnenschule in Krasnodar In der südrussischen Stadt Krasnodar hat die erste Schule eröffnet, die Jugendliche darin ausbildet, Drohnen zu bauen und zu lenken. Das berichtete das exilrussische Nachrichtenportal "Meduza". Bürgermeister Jewgeni Naumow erklärte, die Schule "Dobro i Nebo" ("Güte und Himmel") werde vom Gouverneursamt finanziert und biete kostenlose Kurse in Drohnenbau, Steuerung und 3D-Druck an. Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 18 Jahren sollen dabei sowohl mit Simulatoren als auch mit echten Drohnen arbeiten. Die Leitung betonte den zivilen Charakter des Projekts. "Drohnenkenntnisse sind im zivilen Leben wichtig", sagte Direktorin Anna Potynga. Zwar sei die Verteidigung des Vaterlandes bedeutend, doch hoffe man, dass die Jugendlichen ihre Fähigkeiten friedlich einsetzen könnten. Nach Angaben der Stadt werden die Kinder auch Drohnen sehen, die russische Kämpfer im Krieg gegen die Ukraine als "Trophäen" zurückgebracht hätten. Unter den Lehrkräften seien auch Personen mit Fronterfahrung – was der Darstellung der Schule als zivile Einrichtung zuwiderläuft. Drohnen spielen auch beim Krieg in der Ukraine eine zentrale Rolle – sowohl beim russischen als auch beim ukrainischen Militär. Kritiker sehen in Programmen wie dem in Krasnodar eine Militarisierung der Jugend. G7-Finanzminister wollen Abnehmer von russischem Öl verstärkt ins Visier nehmen Die Finanzminister der G7-Staaten wollen die Abnehmer von russischem Öl verstärkt ins Visier nehmen. Nach einem virtuellen Treffen erklärten die sieben führenden westlichen Industrienationen Deutschland, Großbritannien , Kanada , Frankreich , Italien , Japan und die USA gemeinsam, dass es an der Zeit sei, "den Druck auf Russlands Ölexporte zu maximieren". Dies würde die Einnahmen beeinträchtigen, die Moskau für den Krieg benötige. "Wir werden diejenigen ins Visier nehmen, die seit der Invasion in der Ukraine weiterhin vermehrt russisches Öl kaufen sowie diejenigen, die die Umgehung erleichtern", erklärten die Minister. Sie seien sich einig über die Bedeutung von Handelsmaßnahmen wie Zöllen, um die Einnahmen Russlands zu verringern. Die G7-Staaten erwägen den Angaben nach zudem Handelsmaßnahmen und andere Beschränkungen für Länder und Unternehmen, "die zur Finanzierung der Kriegsanstrengungen Russlands beitragen". Die USA hatten im vergangenen Monat ihre Bereitschaft signalisiert, die Zölle für Käufer von russischem Öl auszuweiten – wenn die Europäische Union (EU) ähnliche Schritte unternimmt. Bei Gesprächen zwischen US- und EU-Vertretern habe US-Präsident Donald Trump die Möglichkeit von Zöllen zwischen 50 und 100 Prozent für Ölabnehmer wie China und Indien angesprochen, hatte ein US-Regierungsvertreter gesagt. Macron warnt vor "russischer Geheimarmee" Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat eindringlich vor der wachsenden Bedrohung Europas durch Russland gewarnt. "Neben dem Terrorismus ist Russland die größte strukturelle Bedrohung für die Europäer", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Das Land gefährde die kollektive Sicherheit durch Eingriffe in Wahlkämpfe, Cyberattacken, die Ermordung von Oppositionellen und durch Migrationsströme, die als Druckmittel eingesetzt würden. Russland teste überdies die Luftabwehr europäischer Staaten und habe seine Nukleardoktrin geändert. Es wird nach seinen Worten auch unterschätzt, wie sehr die Russen die öffentliche Meinung durch die Verbreitung von Unwahrheiten beeinflussen, "bis hin zu den Geschichten über eine Bettwanzenplage in Frankreich". Er warnte: "Unsere offenen Gesellschaften sind anfällig für Informationskriege. Wir sind naiv, wenn wir verkennen, dass sich die russische Geheimarmee in unseren Demokratien ausbreitet. Sie besteht aus diesen kleinen, gesichtslosen Kriegern, die man digitale Bots nennt." Diese manipulierten die Demokratie in Frankreich, Deutschland und Europa. Macron gestand ein: "Wir haben die Bedrohung unterschätzt. Man wechselt nicht mehr über Nacht vom Friedenszustand in den Kriegszustand. Wir befinden uns dauerhaft in einer Konfrontation." Auf die Frage, ob er den Abschuss eines russischen Kampfflugzeugs befürworte, wenn es ohne Genehmigung in den europäischen Luftraum eindringt, sagte Macron: "Gemäß der Doktrin der strategischen Ambiguität kann ich Ihnen sagen, dass nichts ausgeschlossen ist." Man müsse Kremlchef Wladimir Putin in Unsicherheit wiegen. Mittwoch, 1. Oktober Sarkophag über Tschernobyl nach Angriff ohne Strom An der "Sarkophag" genannten Schutzhülle um den zerstörten Reaktorblock des Kernkraftwerks Tschernobyl in der Ukraine ist nach Kiewer Regierungsangaben wegen eines russischen Luftangriffs der Strom ausgefallen. Fachleute arbeiteten daran, die Versorgung wiederherzustellen, teilte das ukrainische Energieministerium auf Telegram mit. Demnach traf der russische Angriff ein Umspannwerk in der Stadt Slawutytsch, die knapp 50 Kilometer vom AKW Tschernobyl entfernt liegt. Auch in der Kleinstadt, in der früher die Bedienungsmannschaften des Werks lebten, fiel der Strom aus. In Tschernobyl ereignete sich 1986 das schwerste Unglück in der Geschichte der Atomkraft. Die Reste eines explodierten Reaktorblocks sind seit 2019 mit einer 100 Meter hohen Schutzhülle ummantelt. Zum Betrieb dieser Anlage, unter anderem der Lüftung, ist Strom notwendig. Im Februar 2025 beschädigte eine russische Drohne den doppelwandigen Sarkophag. Atombehörde: Noch Diesel für zehn Tage am AKW Saporischschja Die Internationale Atombehörde IAEA ist besorgt wegen des langen Stromausfalls am russisch besetzten Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine. "Europas größtes Atomkraftwerk hat jetzt seit mehr als einer Woche keinen Strom von außen, was mit Abstand der längste Fall in mehr als dreieinhalb Jahren Krieg ist", erklärte IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi in Wien. Er sei mit Russland wie der Ukraine in Kontakt, um die Stromversorgung wiederherzustellen. Obwohl die sechs Reaktoren des AKW abgeschaltet sind, brauchen sie weiter Strom, um die Kühlung in Gang zu halten. Derzeit werde die Kühlung durch acht Dieselgeneratoren sichergestellt, sagte Grossi. "Es gibt keine unmittelbare Gefahr, solange sie arbeiten, aber es ist eindeutig kein Dauerzustand mit Blick auf die nukleare Sicherheit", erklärte er. Der Dieselvorrat reiche nach Angaben der von Moskau eingesetzten Werksleitung noch für etwa zehn Tage. Grossis Angaben zufolge war die letzte Hochspannungsleitung zur Versorgung von Saporischschja am 23. September außer Betrieb gegangen. Die Leitung verband das AKW mit dem von Kiew kontrollierten Teil des ukrainischen Stromnetzes. Wegen Kämpfen in der Nähe des Kraftwerks erklärten sich Russland wie die Ukraine außerstande, die Leitungen zu reparieren. Das ukrainische Energieministerium in Kiew rief die internationalen Partner des Landes auf, Druck auf Russland auszuüben, um die Anlage wieder unter ukrainische Kontrolle zu bringen. Greenpeace warf Moskau vor, die Leitung sabotiert zu haben, um Saporischschja an das russische Netz anzuschließen und die Reaktoren wieder hochzufahren. Russland muss im Ausland Benzin zukaufen Die ukrainischen Drohnen-Angriffe auf Russlands Öl-Infrastruktur zeigen ernste Folgen. Die russische Regierung muss Sprit im Ausland zukaufen. Lesen Sie den ganzen Artikel hier . Chinesisches Unternehmen kopiert ukrainische Drohnenabwehr China hat ein Patent für ein faltbares Anti-Drohnen-Schutzsystem für Panzer angemeldet, das dem ukrainischen "Hood"-System stark ähnelt. Nach Angaben des Militärportals "Defense Express" vom 30. September 2025 wurde das Patent vom chinesischen Unternehmen Dragon Shield Intelligence Equipment registriert und soll unter dem Namen "Dragon Shield" vermarktet werden. Mehr dazu lesen Sie hier . Nach ukrainischem Angriff: Stromausfall in russischer Region In der an die Ukraine grenzenden russischen Region Rostow ist es nach einem ukrainischen Drohnenangriff zu Stromausfällen gekommen. Auf Telegram erklärte der Gouverneur der Region, dass in mehreren Ortschaften die Stromversorgung ausgefallen sei. Inzwischen sei diese aber über ein Notstromsystem wiederhergestellt worden. Darüber hinaus soll es zu einem Brand in einem Industriegelände gekommen sein, bei dem aber laut Aussage des Gouverneurs niemand verletzt worden sein soll. Putins Propagandisten zweifeln am Sieg Nach mehr als dreieinhalb Jahren, in denen Russland durch den Angriffskrieg gegen die Ukraine nur knapp 20 Prozent des ukrainischen Staatsgebietes einnehmen konnte, mehrt sich auch unter kremltreuen Propagandisten die Kritik. Großbrand in einer wichtigen russischen Ölraffinerie In einer der größten russischen Ölraffinerien in der Stadt Jaroslawl ist ein Großbrand ausgebrochen. Augenzeugen filmten Videos der Verarbeitungsanlage, die etwa 280 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Moskau liegt. Die Aufnahmen, veröffentlicht über den Telegram-Messenger, zeigen lodernde Flammen und eine weithin sichtbare Rauchwolke. Zur Ursache des Brandes liegen noch keine belastbaren Informationen vor. Berichte einzelner Augenzeugen, laut denen eine Drohne in die Raffinerie einschlug, lassen sich derzeit nicht unabhängig bestätigen. Die Ölraffinerie Jaroslawl gehört dem Konzern Slawneft und ist eine der zehn größten Ölverarbeitungsanlagen des Landes. Estlands Regierungschef sieht russische Ablenkungsmanöver Estlands Regierungschef Kristen Michal hat das Eindringen russischer Drohnen und Militärflugzeuge in den Luftraum von Nato-Staaten als Ablenkungsmanöver bezeichnet. Der russische Präsident Wladimir Putin wolle, dass die EU-Staaten sich mit sich selbst beschäftigten und nicht mit der weiteren Unterstützung der Ukraine, sagte Michal am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP in Kopenhagen . "Putin will, dass wir über uns selbst sprechen, nicht über die Ukraine, nicht über die Hilfe für die Ukraine." Mit Blick auf das informelle Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs in der dänischen Hauptstadt am Mittwoch sagte Michal, er hoffe auf eine starke Botschaft der "Einheit und Entschlossenheit, die Ukraine zu unterstützen". Die EU-Staaten dürften sich "niemals von dem Hauptthema ablenken lassen, dem Problem mit Russland". Vor dem Hintergrund russischer Luftraumverletzungen und von Drohnenvorfällen kommen in Kopenhagen am Mittwoch die Staats- und Regierungschefs der EU zu einem informellen Treffen zusammen, um über die Verteidigungsfähigkeit Europas und die Ukraine-Hilfe zu diskutieren. Dabei steht zum einen die Debatte um die Verwendung der in Europa eingefrorenen russischen Vermögen im Mittelpunkt. Zum anderen soll beraten werden, wie Lücken in der Verteidigung geschlossen werden können, insbesondere im Osten der EU. IAEA bemüht um Stromversorgung des AKW Saporischschja Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bemüht sich um eine rasche Wiederherstellung der externen Stromversorgung des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja. Die IAEA stehe dazu mit beiden Konfliktparteien in Kontakt, teilte IAEA-Chef Rafael Grossi am Dienstag mit. Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Lage in dem von Russland besetzten Kraftwerk als kritisch bezeichnet. Russischer Beschuss verhindere die Reparatur der Stromleitungen. Diese sind zur Kühlung der Reaktoren und zur Abwendung einer Kernschmelze notwendig. Dienstag, 30. September Selenskyj beklagt kritische Lage im AKW Saporischschja Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor der Gefahr einer nuklearen Katastrophe im von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine gewarnt. Die Lage sei kritisch, weil die Anlage seit einer Woche nicht mehr am Stromnetz hänge, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. "Dieselmotoren gewährleisten die Stromversorgung", sagte er. Über einen so langen Zeitraum sei das bislang noch nie getestet worden. Zudem gebe es Informationen darüber, dass einer der Generatoren ausgefallen sei. Selenskyj machte Russland für die Lage vor Ort verantwortlich. Die russischen Truppen störten mit ihrem ständigen Beschuss Versuche, die Stromleitungen zum AKW zu reparieren, sagte er. Die von Moskau nach der Besetzung der Nuklearanlage eingesetzte Kraftwerksleitung dementierte Probleme mit den Generatoren. Für den Ausfall der regulären Stromversorgung macht Russland seinerseits ukrainischen Beschuss verantwortlich. Das AKW Saporischschja wurde kurz nach Kriegsbeginn 2022 von russischen Truppen besetzt. Wegen der anhaltenden Kämpfe und dem Auslaufen des für die Kühlung genutzten Stausees musste die Anlage im vergangenen Jahr heruntergefahren werden. Beobachter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) sollen im Kraftwerk für die Sicherheit der Anlage sorgen. IAEA-Chef Rafael Grossi hat mehrfach mit beiden Kriegsparteien verhandelt, um die Lage am AKW zu deeskalieren. Tschechien schließt Grenze für russische Diplomaten Tschechien verbietet Russen mit einem Diplomaten- oder Dienstpass die Einreise. Ausgenommen sind die wenigen Diplomaten, die offiziell in dem EU- und Nato-Mitgliedstaat akkreditiert sind. Das gab Außenminister Jan Lipavsky nach einer Kabinettssitzung in Prag bekannt. "Die Zahl der Sabotageoperationen nimmt zu – und wir werden nicht riskieren, dass Agenten unter diplomatischer Deckung operieren", schrieb er auf der Plattform X. Die Durchreise bleibt in Einzelfällen erlaubt, wenn dies etwa für Verhandlungen bei einer internationalen Organisation erforderlich ist. Die Vergabe neuer Visa und Aufenthaltsgenehmigungen an russische Nicht-Diplomaten hatte Tschechien bereits unmittelbar nach dem Beginn der russischen Invasion in die Ukraine fast vollständig ausgesetzt. Tschechien drängt auf EU-Ebene seit Längerem dazu, russischen Diplomaten die Reisefreiheit innerhalb des Schengenraums zu entziehen. Nun prescht die liberalkonservative Regierung in Prag vor. Europa spült Milliarden in Putins Kriegskasse Welchen Anteil tragen EU-Unternehmen daran, dass Russland seinen Krieg gegen die Ukraine führen kann? Eine Studie analysiert LNG-Geschäfte – das Ergebnis ist auch für Deutschland unangenehm. Den ganzen Artikel lesen Sie hier . Nord-Stream-Sabotage: Weitere Festnahme in Polen Im Zusammenhang mit dem Anschlags auf die Nord-Stream-Gaspipelines ist ein weiterer von den deutschen Behörden gesuchter Ukrainer in Polen festgenommen worden. Dies berichtete der Radiosender RMF FM am Dienstag. Im August war bereits ein Ukrainer auf Grundlage eines europäischen Haftbefehls in Italien festgenommen worden , der verdächtigt wird, die Anschläge auf die Ostsee-Pipelines im Jahr 2022 koordiniert zu haben. Mitte September hatte ein italienisches Gericht seine Auslieferung nach Deutschland angeordnet. Kreml reagiert mit Kritik auf Äußerung von Merz Russland hat auf die Äußerung von Bundeskanzler Friedrich Merz reagiert, wonach sich Europa nicht mehr in einem Zustand des Friedens mit Russland befindet. Deutschland sei schon lange indirekt beteiligt am Krieg in der Ukraine, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow. Europa solle ohnehin besser einen Dialog mit Russland über Sicherheitsfragen suchen, anstatt eine spaltende "Drohnen-Mauer" zu errichten. Merz hatte sich zuvor zur Sicherheitslage in Europa geäußert. Der Kanzler reist am Mittwoch zu einem Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs nach Kopenhagen. Zu den Themen gehört nach der Bedrohung durch die jüngste Drohnen-Attacke in Skandinavien auch eine Erörterung, wie eingefrorene Vermögen der russischen Zentralbank in der EU für die Ukraine genutzt werden können. Orbán: "Ukraine ist kein souveränes Land" Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hat der Ukraine die staatliche Souveränität abgesprochen. "Die Ukraine ist kein unabhängiges Land, die Ukraine ist kein souveränes Land", sagte der Rechtspopulist in einem Interview-Format, das sich an Anhänger seiner Partei richtet. "Wir finanzieren die Ukraine, der Westen finanziert sie, wir (der Westen) geben ihr die Waffen." Orbáns Regierung pflegt gute Beziehungen zum Kreml und hat mehrfach versucht, EU-Sanktionen gegen Russland zu verhindern. Ukraine-Kredit soll für Waffenkäufe in Europa verwendet werden Ein Teil des von der EU-Kommission vorgeschlagenen Reparationskredits für die Ukraine soll für den Kauf von Rüstungsgütern in Europa verwendet werden, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagt. Der Kredit solle durch eingefrorene russische Vermögenswerte abgesichert werden. Bei dem Vorschlag gehe es nicht um die Beschlagnahmung der eingefrorenen Vermögenswerte, fügt von der Leyen hinzu. Die Ukraine müsse den Kredit zurückzahlen, falls Russland Reparationen leiste. Familie mit zwei Kindern bei russischem Drohnenangriff getötet Durch einen Drohnenangriff ist eine vierköpfige Familie im nordostukrainischen Gebiet Sumy getötet worden. Die Eltern und ihre vier und sechs Jahre alten Kinder seien tot aus den Trümmern ihres Hauses geborgen worden, teilte Militärgouverneur Oleh Hryhorow auf Telegram mit. Getroffen wurde das Dorf Tschernetschtschyna im Süden des Gebietes Sumy. Der Luftalarm wegen russischer Drohnen dauerte im Norden der Ukraine bis in den Morgen an. Die ukrainische Luftwaffe berichtete, dass die russische Armee über Nacht 65 Kampfdrohnen verschiedener Typen eingesetzt habe. Davon seien 46 Drohnen ausgeschaltet worden. An 19 Stellen habe es Einschläge gegeben. Russland verkündet die Einnahme zweier weiterer Ortschaften Laut einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums in Moskau hat Russland zwei weitere Ortschaften in der ostukrainischen Region Donezk eingenommen. Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin mitgeteilt, die russischen Truppen griffen weiterhin an. Ganz Russland führe "den gerechten Kampf". In seiner abendlichen Videoansprache sprach der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj jedoch von Fortschritten bei der ukrainischen Gegenoffensive nahe der Stadt Dobropillja, die ebenfalls in der Region Donezk liegt. Die Situation in der Region sei "nicht einfach", aber die ukrainischen Soldaten täten "ihr Bestes, um ihre Positionen zu verteidigen". Ukraine: Russischer Hubschrauber mit Drohne abgeschossen Das ukrainische Militär hat eigenen Angaben zufolge einen russischen Hubschrauber mit einer ferngesteuerten Drohne abgeschossen. Es handle sich dabei um einen Mi-8-Helikopter, teilte der Chef der ukrainischen Drohnentruppen, Robert Browdi, bei Telegram mit. Nach Auskunft der 59. Brigade erfolgte der Abschuss im Bereich der Ortschaft Kotljariwka im ostukrainischen Gebiet Donezk. Mehrzweckhubschrauber des sowjetischen Typs Mi-8 werden seit den 1960er-Jahren produziert. Die Frontlinie verläuft nur wenige Hundert Meter von dem Dorf entfernt. Eingesetzt worden sei dabei eine ferngesteuerte Kamikaze-Drohne des US-amerikanischen Typs "Shrike", deren Herstellung nach Medienberichten nur wenige Hundert US-Dollar kostet. Montag, 29. September Selenskyj erklärt über 170 Quadratkilometer für befreit Bei Gegenangriffen hat die ukrainische Armee bei Dobropillja in der Ostukraine nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mehr als 170 Quadratkilometer Territorium zurückerobert. "Zu Beginn des heutigen Tages gelang es unseren Kräften, mehr als 174 Quadratkilometer zu befreien und über 194 Quadratkilometer wurden von russischen Saboteuren gesäubert", sagte der Staatschef in seiner abendlichen Videobotschaft. Dabei sollen die russischen Truppen mehr als 3.200 Soldaten verloren haben. Ohne Details zu nennen, sprach Selenskyj jedoch von schwierigen Situationen an den Frontabschnitten Kupjansk, im Grenzgebiet der Region Charkiw und den Landkreisen an der Grenze zwischen den Gebieten Donezk und Dnipropetrowsk. Anfang August hatten russische Einheiten östlich der Stadt Dobropillja die Frontlinie überraschend durchbrochen und waren fast 20 Kilometer vorgestoßen. Nach der Verlegung ukrainischer Reserven konnten sie zum Teil wieder verdrängt werden. Ukrainische Militärbeobachter zeichnen die Lage aber schlechter, als sie Selenskyj und das Oberkommando in Kiew darstellen. Putin lässt 135.000 junge Männer zum Wehrdienst einziehen Der russische Präsident Wladimir Putin hat per Dekret die Einberufung von 135.000 Männern zum Wehrdienst angeordnet. Eingezogen würden die 18- bis 30-Jährigen in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. Dezember, hieß es in dem auch von der Regierungszeitung "Rossijskaja Gaseta" veröffentlichten Erlass. Eingesetzt werden dürfen die Rekruten in Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine erst nach dem einjährigen Wehrdienst. Sie müssen sich dann per Vertrag zum Kriegsdienst verpflichten. Bisher zieht Russland stets zweimal im Jahr – jeweils im Frühjahr und im Herbst – Wehrpflichtige ein. In diesem Frühjahr gab es die Rekordzahl von 160.000 neuen Soldaten. Nach einem aktuell im Parlament behandelten Gesetz sollen die Einberufungs- und Musterungsstellen künftig das ganze Jahr arbeiten. Eingezogen zum Dienst in der Armee wird aber weiter vom 1. April bis 15. Juli und vom 1. Oktober bis 31. Dezember. Der Kreml hat die Truppenstärke der russischen Armee seit dem Einfall in die benachbarte Ukraine bereits dreimal erhöht. Zuletzt ordnete Putin im vergangenen Herbst die Erhöhung der Sollstärke auf 2,4 Millionen Militärangehörige an – davon 1,5 Millionen Soldaten. Offiziell nehmen Wehrpflichtige nicht am Krieg gegen die Ukraine teil, allerdings waren sie mehrfach in Kämpfe im russischen Grenzgebiet verwickelt. Vaclav-Havel-Preis für ukrainischen Journalisten Butkewytsch Der ukrainische Journalist und Menschenrechtsaktivist Maxym Butkewytsch ist mit dem renommierten Vaclav-Havel-Preis des Europarats ausgezeichnet worden. "Ich wage zu sagen, dass ich nicht nur in meiner persönlichen Eigenschaft an dieser Zeremonie teilnehme und diese ehrenvolle Auszeichnung entgegennehme, sondern auch im Namen der ukrainischen Kriegsgefangenen und Zivilisten, die von Russland illegal inhaftiert werden", sagte Butkewytsch bei der Verleihung des Menschenrechtspreises in Straßburg. Butkewytsch ist Mitbegründer des Menschenrechtszentrums Zmina und des Radiosenders Hromadske Radio. Zu Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine meldete er sich trotz seiner pazifistischen Überzeugungen zum Dienst in der ukrainischen Armee. Er kam in russische Kriegsgefangenschaft und blieb mehr als zwei Jahre in Haft, bevor er vor rund einem Jahr im Rahmen eines Gefangenenaustauschs freigelassen wurde. Mehr über seine Zeit in russischer Haft lesen Sie hier . Russland: Tomahawk-Raketen für Ukraine wären kein Gamechanger Laut Russland würde eine mögliche Lieferung von Tomahawk-Raketen die Lage an der Front nicht grundlegend ändern. "Es gibt keine Wunderwaffe", erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Journalisten. Er kündigte zudem an, dass Russland im Falle einer Lieferung genau analysieren wolle, ob die Raketen mit Zieldaten aus den USA abgefeuert werden. "Die Frage ist nach wie vor: Wer kann diese Raketen abfeuern? Können das nur die Ukrainer, oder müssen das amerikanische Soldaten tun?" Preskow fügt hinzu: "Wer legt die Ziele für diese Raketen fest? Die amerikanische Seite oder die Ukrainer selbst?" Es sei eine "sehr tiefgehende Analyse" erforderlich. Selenskyj warnt: "Wir können es uns nicht leisten" Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist erleichtert wegen des Sieges proeuropäischer Kräfte bei der Parlamentswahl im Nachbarland Moldau. "Es ist Russland nicht gelungen, Moldau zu destabilisieren, auch wenn es große Mittel in Chaos und die Korruption aller, dies es erreichen konnte, investiert hat", sagte Selenskyj in einer Videoschalte in der polnischen Hauptstadt Warschau. Europa müsse Widerstand leisten, wenn Moskau versuche, weitere Länder in seinen Herrschaftsbereich zu ziehen, betonte Selenskyj. Er erwähnte Belarus, das eng an Russland gebunden ist, und Georgien, wo die Regierung den Beitrittsprozess zur EU gegen den Protest der Bevölkerung gestoppt hat. "Wir können es uns nicht leisten, auch nur einen Tag oder ein anderes Land zu verlieren nach der Wahl in Moldau", sagte Selenskyj. Die Ukraine, Moldau und Georgien sind seit 2022 Kandidaten für einen EU-Beitritt. Experte: Deutschland kaum gegen Drohnen geschützt Deutschland ist nach Ansicht des Vorstandschefs der Airbus-Militärsparte, Michael Schöllhorn, nicht gut auf die Abwehr feindlicher Drohnen, etwa aus Russland, vorbereitet. Das gelte sowohl für Abwehrwaffen als auch die rechtliche Situation, sagte Schöllhorn im Podcast "Ronzheimer". "Ich glaube, unser System braucht zu lange, um sich an die sehr, sehr schnell wachsende Bedrohungslage anzupassen." Professionell ausgerüstete Drohnen seien heute "relativ resistent" gegen die üblichen Störmethoden der Polizei. Es gebe zudem eine rechtliche Lücke: "Denn es ist relativ unklar, wer überhaupt was machen kann, und ob dann die Polizei, die Bundeswehr oder auch der Betreiber von einer Anlage erstens in der Lage und zweitens auch rechtlich befugt ist, irgendwelche Maßnahmen zu treffen." Eine Drohne abschießen könne im Zweifel nur die Bundeswehr. Es gebe dafür aber kaum eine geeignete Bewaffnung. Über einer Stadt werde man keine Luft-Luft-Rakete einsetzen können. Zwei Tote nahe Moskau durch ukrainische Drohnenattacke Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf das Umland der russischen Hauptstadt Moskau sind nach Behördenangaben zwei Menschen getötet worden. Eine 76-jährige Frau und ihr 6-jähriger Enkel seien bei einem Brand ihres Hauses ums Leben gekommen, schrieb Gebietsgouverneur Andrej Worobjow in sozialen Netzwerken. Details nannte er nicht. Über den Städten Kolomna und Woskressensk südöstlich von Moskau seien nachts vier Drohnen abgeschossen worden. Insgesamt fing das russische Militär nach eigenen Angaben in der Nacht 78 feindliche Drohnen über dem Territorium Russlands ab – die meisten über den Grenzgebieten Brjansk und Belgorod. Solche Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau sind nicht unabhängig überprüfbar, sie lassen aber Rückschlüsse auf die Intensität der Angriffe zu. Berichte über Treffer der Ukraine gab es nicht. Nach einem massiven Bombardement auf die Ukraine in der Nacht zum Sonntag setzte die russische Armee in der letzten Nacht weniger Drohnen ein. Von 32 unbemannten Fluggeräten seien 23 abgefangen worden, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Rheinmetall liefert im Auftrag der USA Munition nach Osteuropa Europas größter Munitionshersteller Rheinmetall liefert im Auftrag der USA große Mengen von Artilleriemunition an einen osteuropäischen Staat. Rheinmetall fertige als Unterauftragnehmer des von der US-amerikanischen Regierung beauftragten Unternehmens Global Military Products Munition in einem Auftragswert von rund 444 Millionen Euro für ein Land in Osteuropa, wie der Konzern am Montag mitteilte. Den Namen des Landes nannte Rheinmetall nicht. Die Lieferungen sollen ab 2026 erfolgen und im Juni 2027 abgeschlossen werden. Der Düsseldorfer Konzern hatte in der Vergangenheit aber etwa für die Ukraine Munition gefertigt. Rheinmetall baut angesichts der russischen Angriffe auf die Ukraine seine Produktionskapazitäten gezielt aus. Der Konzern will bis 2027 in der Lage sein, jährlich bis zu 1,5 Millionen 155-mm-Artilleriegranaten zu produzieren. Bundesregierung sieht Nutzung russischen Vermögens als "Gamechanger" Die Bundesregierung sieht in der geplanten stärkeren Nutzung des eingefrorenen russischen Staatsvermögens in der EU einen möglichen "game changer" im Ukraine-Krieg. "Dieses Thema ist der wohl größte Hebel, den die Europäer politisch im Augenblick in die Hand nehmen können", sagte ein Regierungsvertreter in Berlin am Montag mit Blick auf die Debatte auf dem informellen EU-Gipfel in Kopenhagen in dieser Woche. Kanzler Friedrich Merz hatte vergangene Woche vorgeschlagen, 140 Milliarden Euro an die Ukraine zu übergeben. Dafür soll die in Belgien ansässige Euroclear, wo das eingefrorene Geld deponiert ist, EU-Anleihen kaufen und diese als Kredite an die Ukraine geben. Damit keine De-facto-Enteignung Russlands vorliegt, sollen diese Kredite durch Haushaltsgarantien der EU-Mitgliedstaaten unterlegt werden. Für die Bundesregierung sei wichtig, dass die Ukraine mit diesem Geld ihren militärischen Bedarf in den kommenden zwei, drei Jahren decken soll, hieß es weiter. "Wenn es gelingt, diesen Hebel anzusetzen, dann hat es doch das Potenzial … ein Gamechanger zu sein", sagte der Regierungsvertreter. Dies werde in Moskau dazu führen, dass man überlegen müsse, nicht doch an den Verhandlungstisch zu kommen. Polens Regierungschef: "Dies ist auch unser Krieg" Polens Regierungschef Donald Tusk hat an den Westen appelliert, angesichts der russischen Aggression gegen die Ukraine Einigkeit zu zeigen. "Dieser Krieg ist auch unser Krieg", sagte Tusk bei einem Sicherheitsforum in Warschau. Russlands Angriffskrieg sei Teil eines politischen Projekts, dessen Ziel es sei, andere Völker zu unterwerfen. "Wenn wir diesen Krieg verlieren, werden die Folgen nicht nur unsere Generation betreffen, sondern auch die nächste Generation in Polen, Europa, den USA und überall auf der Welt", sagte Tusk. Der Westen habe in dieser Auseinandersetzung mit Russland keinen Grund, an Kapitulation zu denken, sagte der polnische Regierungschef weiter. "Keinen außer Willensschwäche, außer Zweifel, außer Feigheit, außer mangelnder Vorstellungskraft." Pistorius in Warschau: Verteidigung und Ukraine sind Themen Verteidigungsminister Boris Pistorius ist inmitten zunehmender Spannungen mit Russland zu militärpolitischen Gesprächen an der Ostflanke der Nato eingetroffen. Der SPD-Politiker landete in der polnischen Hauptstadt, um dort am Warschauer Sicherheitsforum teilzunehmen. Pistorius wollte in einer ranghohen Gesprächsrunde auch über die europäische Zukunft der Ukraine sprechen. Angemeldet dazu waren EU-Verteidigungsindustriekommissar Andrius Kubilius, der niederländische Verteidigungsminister Ruben Brekelmans sowie Hanno Pevkur, sein estnischer Amtskollege. Pistorius plant im Anschluss eine Weiterreise nach Litauen. Er will sich dort über den Sachstand beim weiteren Aufbau der deutschen Kampftruppenbrigade informieren, die dauerhaft in Litauen stationiert ist. Sie soll Teil der verstärkten Abschreckung sein. Selenskyj schlägt Europäern gemeinsames Luftabwehrschild vor Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Europäern den Aufbau eines gemeinsamen Luftabwehrschildes zum Schutz vor russischen Angriffen vorgeschlagen. "Die Ukraine schlägt Polen und all unseren Partnern vor, einen gemeinsamen, absolut zuverlässigen Schild gegen die russische Bedrohung aus der Luft zu errichten", sagt Selenskyj in einer per Video übertragenen Rede auf dem Warschauer Sicherheitsforum. Russische Stadt Belgorod bekommt nach Blackout wieder Strom Die russische Großstadt Belgorod hat weiter mit den Folgen ukrainischer Treffer auf ihr zentrales Kraftwerk zu kämpfen. Nach einem großflächigen abendlichen Stromausfall sei es über Nacht gelungen, viele Verbraucher wieder ans Netz anzuschließen, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram mit. Schulen und Kindergärten sollten am heutigen Montag normal arbeiten. Schwierig sei noch die Versorgung mit Warmwasser. Belgorod an der Grenze zur Ukraine hatte am Sonntagabend als erste russische Großstadt in mehr dreieinhalb Jahren Krieg einen Blackout erlitten. Nach russischen Angaben setzte die Ukraine Raketenartillerie und Drohnen gegen die Stadt ein und traf ein offiziell nicht näher bezeichnetes Infrastrukturobjekt. Fotos und Videos aus der Stadt mit 300.000 Einwohnern zeigten, dass es sich dabei um ein großes Heizkraftwerk handelte. "Putin hat die ungeheuren Vorteile des Kriegs entdeckt" Drohnen über Polen, Kampfjets über Estland: Wladimir Putins Provokationen nehmen zu. Der russische Journalist Michail Rubin warnt im Interview: Der Kremlchef sucht keinen Frieden – er hat den Krieg für sich entdeckt. Kreml: Keine Signale aus Kiew für neue Verhandlungen Der Kreml sieht keine Anzeichen für eine Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. "Nein, bisher gibt es keinerlei Signale aus Kiew", zitiert die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria am Montag Kremlsprecher Dmitri Peskow. Drohnen in Norwegen gesichtet – Flüge umgeleitet Wegen mutmaßlicher Drohnensichtungen in Norwegen sind Medienberichten zufolge mehrere Flüge umgeleitet worden. Ein Flugzeug auf dem Weg von der Hauptstadt Oslo zum Flughafen Bardufoss in der nördlichen Provinz Troms habe am späten Abend umkehren müssen, berichtete unter anderem der Sender NRK unter Berufung auf die Airline Norwegian. Der Flughafen sei demnach vorübergehend geschlossen worden. Bereits zuvor waren am Sonntag Berichten zufolge auch weiter südlich in der Provinz Nordland innerhalb der Sperrzone am Flughafen Brønnøysund Drohnen gesichtet worden. Auch in dem Fall sei ein Flug umgeleitet worden, berichtete NRK unter Berufung auf den Flughafenbetreiber Avinor. Der mögliche Ursprung der Drohnen war demnach zunächst noch unklar. Bereits in der vergangenen Woche hatten Drohnensichtungen zur vorübergehenden Schließung mehrerer dänischer Flughäfen geführt, darunter war am vergangenen Montag eine fast vierstündige Sperrung des Flughafens Kopenhagen. Dänemark bezeichnet die Drohnenflüge als Teil eines "hybriden Angriffs". Offiziell wurde kein Verantwortlicher benannt. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen deutete jedoch an, dass die Regierung in Moskau dahinterstecken könnte. Russland sei "eine Bedrohung für die europäische Sicherheit". Der Kreml weist die Vorwürfe zurück. Ältere Nachrichten zum Ukraine-Krieg lesen Sie hier .