IG-Metall zu Bosch-Stellenabbau: "Robert Bosch würde im Grab rotieren!"
Der Automobilzulieferer Bosch will 13.000 Stellen streichen. Nun macht die Gewerkschaft IG Metall mobil und erhebt schwere Vorwürfe. Die IG Metall hat mit heftiger Kritik auf die Pläne für einen Stellenabbau beim deutschen Automobilzulieferer Bosch reagiert. "Nach Ihren jüngsten Ankündigungen würde Robert Bosch im Grab rotieren!", warf Christiane Benner, Erste Vorsitzende der IG Metall, dem Management des Unternehmens vor. "Sie treten die Werte mit Füßen, die Bosch erfolgreich gemacht haben: Zuverlässigkeit, Verantwortung und ein faires Miteinander." Die Umstellung auf Elektromobilität und der schleppende Absatz von E-Autos machten dem Traditionsunternehmen aus Baden-Württemberg zu schaffen. Der Konzern hatte deshalb am Dienstag den Abbau von 13.000 Stellen angekündigt, vor allem an deutschen Standorten. Zuvor hatte schon der Zulieferer ZF mitgeteilt, 4.000 Jobs zu streichen. Analyse: So viel Zukunft steckt im Auto aus Deutschland Vorwurf: Wolfgang Grupp rechnet mit deutschen Autobauern ab IG Metall fordert Gespräche: "Und das schnell" Nun macht Gewerkschaftschefin Benner mobil. Sie kündigte Widerstand gegen die Maßnahmen des Automobilzulieferers an. "Wir werden uns als IG Metall wehren. Es geht um viele Tausend Beschäftigte von Bosch, die ihren Arbeitsplatz verlieren, es geht um deren Familien und es geht um Regionen, die Perspektive, Kaufkraft und Steuereinnahmen verlieren." Es gehe aber auch um den Industriestandort als Ganzes. Zudem warnte die Gewerkschaft vor dem Zerreißen von Zuliefernetzwerken und dem Bruch industrieller Strukturen. "Jetzt gilt es für das Management, Verantwortung zu zeigen. Sich mit der IG Metall an einen Tisch zu setzen und Lösungen zu finden. Und das schnell." Bosch will die Stellenstreichungen bis Ende 2030 durchziehen, teilte das Unternehmen aus Gerlingen bei Stuttgart mit. Zuvor hatte das "Handelsblatt" berichtet.
