Ein Mann reist mit seinem Luxus-Auto nach Deutschland ein – ohne die Rechnung mit dem Zoll gemacht zu haben. Die teure Gebühr begleicht er noch an Ort und Stelle. Ein Ferrari-Fahrer aus Luxemburg ist vom Hauptzollamt Singen zu einer Geldzahlung von insgesamt 124.000 Euro verpflichtet worden. Das teilte das Amt am Donnerstagmorgen mit. Der Vorfall selbst ereignete sich bereits Anfang September. Der 60 Jahre alte Fahrer hatte seinen Ferrari in der Schweiz zugelassen. Den Grenzübertritt nach Deutschland hätte er eigentlich beim Zoll anmelden müssen. Doch das tat der Luxemburger nicht – bei der Zollkontrolle an der Grenze fiel alles auf. Mann zahlt über 60.000 Euro vor Ort Der Mann musste an Ort und Stelle 64.000 Euro Einfuhrabgaben begleichen. Außerdem kommt noch eine Strafe von 60.000 Euro auf den 60-Jährigen zu. Die Einfuhrgebühr und eine Sicherheitsleistung zahlte der Mann noch vor Ort. "Leider ist dies kein Einzelfall, wenn auch der Warenwert der Fahrzeuge selten in diesem Preissegment liegt", so Sonja Müller, Pressesprecherin des Hauptzollamts Singen. Autos, die außerhalb der EU zugelassen sind, müssen bei der erstmaligen Einfuhr nach Deutschland versteuert werden. Nur in wenigen Ausnahmefällen entfällt die Gebühr. Allein beim Hauptzollamt Singen wurden zwischen Januar und Juni dieses Jahres rund 26 Fahrzeuge festgestellt, die durch Personen genutzt wurden, die ihren Wohnsitz innerhalb der EU haben. Insgesamt wurden dafür rund 71.500 Euro Einfuhrabgaben verlangt. Der aktuelle Fall des Ferrari spielt diese Summe nun fast alleine ein.