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Sodbrennen auf Reisen: Was tun?

Brennen hinter dem Brustbein – dieses Symptom kennen Menschen mit Sodbrennen gut. Auf Reisen nehmen die Beschwerden oft zu. Was dann hilft. Aufregung, lange Auto- oder Bahnfahrten, neue Essgewohnheiten: Es ist nicht ungewöhnlich, dass Sodbrennen auf Reisen oder im Urlaub häufig verstärkt auftritt. Doch es gibt Tipps, damit unangenehmes Brennen und häufiges Aufstoßen die Reiselust nicht zerstören. Warum Sodbrennen unterwegs oft schlimmer wird – und was gegen die Beschwerden hilft. Was ist Sodbrennen? Normalerweise ist der Übergang zwischen Speiseröhre und Magen durch einen Muskel verschlossen. Bei Menschen mit Sodbrennen ist die Funktion dieses Muskels, Ösophagussphinkter genannt, eingeschränkt. Lockert sich der Muskel, kann Magensaft in die Speiseröhre zurückfließen (Reflux). Die enthaltene Magensäure reizt die Schleimhaut der Speiseröhre und löst das typische Brennen hinter dem Brustbein aus. Sodbrennen ist ein häufiges Symptom Schätzungen zufolge haben etwa 25 von 100 Menschen in den westlichen Ländern immer wieder Beschwerden mit Sodbrennen und Aufstoßen. Häufig betroffen sind Menschen mit Übergewicht, Schwangere, Menschen mit stressigem Lebensstil, Raucher sowie Menschen, die regelmäßig Alkohol trinken oder sehr fett- und kohlenhydratreich essen. Gelegentliches Sodbrennen ist meistens harmlos. Wer regelmäßig Beschwerden hat, sollte zum Arzt gehen. Warum Sodbrennen auf Reisen oft schlimmer wird Betroffene mit Sodbrennen bemerken auf Reisen beziehungsweise im Urlaub häufig eine Verschlechterung der Symptome. Das kann verschiedene Gründe haben: Stress: Reisen ist oft mit Stress und Aufregung verbunden. Packen, an alles denken, den Zug erwischen, Koffer am Flughafen aufgeben … viele Sodbrennen-Betroffene bemerken unter Stress eine Symptomverschlimmerung. Unter anderem bildet der Magen mehr Magensäure, die Magenentleerung kann sich verzögern und die Verdauungsfunktion ist verlangsamt. Neue Essgewohnheiten: Auf Reisen lassen sich alltägliche Essgewohnheiten kaum beibehalten. Nicht immer ist erhältlich, was der Magen gut verträgt. Die Portionen sind oft größer, das Essen häufig fett- und zuckerreicher. Je nachdem, wohin man reist, können die Speisen anders gewürzt, beispielsweise schärfer sein. Auch sind in vielen Ländern Zwiebeln, Chili und Knoblauch Bestandteil der Gewürzküche. Bei Sodbrennen werden sie oft nicht gut vertragen. Zudem sind die Mahlzeiten meist unregelmäßiger und auch der Alkohol- und Kaffeekonsum kann zunehmen. All das sind Einflussgrößen, die Sodbrennen begünstigen. Hastiges Essen und unbequeme Sitzposition: Nicht selten wird auf einer Raststätte oder am Bahnhof schnell ein Snack verzehrt, bevor die nächste Etappe ansteht. Stressfreies Essen und gründliches Kauen? Fehlanzeige. Mit vollem Magen geht es dann weiter mit langen Autofahrten oder langem Sitzen in Zug und Flugzeug. Bequem ist diese Haltung für den Magen nicht. Völlegefühl und Druck im Magen nehmen zu. Ungewohnte Schlafposition : Eine veränderte Schlafposition kann Sodbrennen ebenfalls verstärken. Im Hotel oder einer anderen Unterkunft ist die Matratze oft weicher und das Kissen niedriger. Je flacher der Oberkörper gebettet ist, desto eher kann Magensäure die Speiseröhre hochsteigen. Ungewohnte körperliche Belastung: Die körperliche Belastung ist auf Reisen ebenfalls häufig intensiver. Eine neue Sportart ausprobieren, wandern, Städte erkunden, schwimmen, radfahren oder von einem Termin zum anderen hechten: Bei körperlicher Belastung nimmt der Druck auf den Bauchraum und damit auf den Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre zu. Das Risiko, dass Mageninhalt nach oben gelangt, steigt – besonders bei vollem Magen. Zeitverschiebung: Der Körper folgt einem eigenen Tagesrhythmus. So hat man beispielsweise mittags meistens zur gleichen Zeit Hunger oder wird abends zur gleichen Zeit müde. Bei einer Zeitverschiebung wird dieser natürliche Rhythmus durcheinandergebracht. Das beeinflusst den Schlaf ebenso wie die Verdauungsfunktion. Sodbrennen kann sich verstärken. Sodbrennen – worauf auf Reisen achten? Die folgenden sieben Tipps können helfen, Sodbrennen vorzubeugen beziehungsweise zu lindern: Wer Medikamente wie Antazida, H2-Blocker oder Protonenpumpenhemmer gegen das Sodbrennen einnimmt, sollte für die Reise ausreichend einpacken. Die Medikamentenvorräte am besten frühzeitig checken. Damit die Einnahme nicht vergessen wird, kann man sich den Handywecker stellen. In die Reiseapotheke ergänzend gern magenfreundliche und verdauungsunterstützende Tees einpacken. Teebeutel sind leicht und nehmen nicht viel Platz weg. Viele Hotels haben Wasserkocher auf dem Zimmer. Gut für die Verdauung und beruhigend für den Magen sind Anis, Kümmel, Fenchel und Kamille. Medikamente sollten immer griffbereit sein. Im Flugzeug ins Handgepäck nehmen. Achtung: Medikamente nicht in die pralle Sonne legen oder im heißen Auto liegen lassen. Hitze kann die Wirkung beeinträchtigen. Unterwegs auf eine magenfreundliche Kost achten. Wenn möglich, eigenes Essen für die Fahrt mitnehmen. Ansonsten auf kleine, leicht verdauliche Portionen achten. Am Reiseziel neue Speisen vorsichtig probieren und schauen, wie der Magen darauf reagiert. Besonders fettige, scharfe, stark gewürzte oder gebratene Speisen regen die Magensäureproduktion an. Als Getränke eignen sich stilles Wasser und Tees besser als Limo, Kaffee und Energydrinks. Kohlensäure und Koffein regen die Magensäurebildung an und können reizend auf die Magenschleimhaut wirken. Das gilt auch für Alkohol. Bequeme Kleidung, die den Bauch nicht einengt, macht die Fahrt oder den Flug komfortabler. Statt zu enger Jeans besser zu Leggings, Jogginghose oder Shorts greifen und den Gürtel in den Koffer packen . Zwischendurch immer wieder Pausen machen, aufstehen und bewegen. Das verringert den Druck im Bauchraum. Ist das Kissen im Hotel zu niedrig, ist es möglich, an der Rezeption nach einem zusätzlichen beziehungsweise anderen Kissen zu fragen. Sodbrennen kann gerade auf Reisen zur Belastung werden. Mit einer guten Vorbereitung, ausreichender Medikamentenversorgung sowie einer bewussten Ernährung lässt sich das Risiko für Beschwerden verringern. Wer hin und wieder Sodbrennen hat, etwa nach einem besonders üppigen Mahl, braucht sich in der Regel keine Sorgen zu machen. Wer häufiger Sodbrennen hat, sollte dies ärztlich untersuchen lassen.