Hannover: Belit Onay kritisiert Pläne von Olaf Lies zum Verbrenner-Aus
Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies will das Verbrenner-Aus 2035 kippen. Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay hält das für gefährlich – für Klimaziele und für die Autoindustrie. Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) hat die Forderung nach einer Abkehr vom geplanten Verbrenner-Verbot 2035 scharf kritisiert. Das Signal an Wirtschaft und Verbraucher sei fatal, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Hier in Deutschland am Verbrenner festzuhalten, wird die Automobilindustrie nicht retten." Zuvor hatte Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies (SPD) erklärt, das Ziel sei "leider unrealistisch". Er will, dass auch nach 2035 Autos mit Hybridantrieb oder synthetischen Kraftstoffen zugelassen werden können. Onay entgegnete: "Im Grunde bedeutet diese Debatte: Wir glauben nicht an das E-Auto." Belit Onay: E-Mobilität längst etabliert Der Oberbürgermeister warnte, Verbrenner- und Hybridtechnologien würden künstlich am Leben gehalten. Folge sei, dass Elektroautos nicht konkurrenzfähig und erschwinglich würden. "Die Werkbänke sind doch längst auf E-Mobilität umgestellt", sagte Onay mit Blick auf Volkswagen in Hannover . Auch die Klimaziele sieht er in Gefahr. Die EU will ihre Emissionen bis 2040 um 90 Prozent senken, Deutschland bis 2045 klimaneutral werden. Onay: "Wenn das so kommt, dann investieren wir voll am Bedarf vorbei." Synthetische Kraftstoffe seien zudem eine "sehr knappe Ressource". Kommunen hätten bereits massiv in Ladeinfrastruktur investiert – auch Hannover liege hier weit vorn. Onay warnte deshalb davor, "ein totes Pferd zu reiten".
