In Deutschland: Firma Dreame aus China will wohl Luxus-Autos produzieren
Trotz der Krise der heimischen Autoindustrie hat Deutschland noch immer gewisse Standortvorteile. Auch eine chinesische Firma erwägt wohl, daraus Kapital zu schlagen. Die Landesregierung in Brandenburg hat bestätigt, dass es Gespräche mit dem chinesischen Elektronikkonzern Dreame über die mögliche Ansiedlung eines neuen Elektroautowerks in dem Bundesland gibt. "Es gibt Gespräche", sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) dazu am Mittwoch. Nähere Angaben machte Woidke aber nicht und verwies darauf, dass derartige Projekte gut und in Ruhe vorbereitet werden müssten. Das chinesische Unternehmen, das unter anderem Saug- und Mähroboter herstellt, hatte angekündigt, künftig auch in die Automobilindustrie einsteigen und Luxus-E-Autos herstellen zu wollen. Die Marke Dreame Cars erwäge die Errichtung einer Produktionsstätte in Brandenburg, hieß es vor Kurzem in einer Mitteilung des Konzerns. Auch in Deutschland: Stellantis stoppt Produktion Noch nie dagewesen: USA planen größtes Flugzeug der Geschichte Der mögliche Standort befinde sich nahe dem E-Autowerk von Tesla in Grünheide, ließ das Unternehmen auf Anfrage am Mittwoch mitteilen. Der Unternehmenschef von Dreame Technology, Yu Hao, sei für eine Standortauswahl in Deutschland gewesen. Landespolitik hält sich bedeckt Der Standort in Brandenburg ermögliche es Dreame Cars, die ausgereifte Lieferkette der Region für Automobilkomponenten zu nutzen und unter anderem Logistikkosten zu senken, hatte es kürzlich in der Mitteilung des Unternehmens geheißen. Dreame Cars hat nach Unternehmensangaben ein Team von fast 1.000 Mitarbeitern zusammengestellt. Die Landesregierung hielt sich auf Nachfragen zu Dreame stets bedeckt. Das Wirtschaftsministerium in Potsdam teilte mit, es äußere sich grundsätzlich nicht "zu Berichten über etwaige Wirtschaftsansiedlungen", so ein Sprecher. "Selbstverständlich beobachten wir Branchenentwicklungen, insbesondere mit Blick auf den Wirtschaftsstandort Brandenburg, auch über unsere Wirtschaftsförderung sehr genau." Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer äußerte sich skeptisch zu den Ankündigungen des Unternehmens. Er sagte Rbb24 am Montag: "Man ist das zum Teil von Chinesen gewohnt, dass viel angekündigt wird." Die Realität sehe dann öfter bescheiden aus. Eine Bürgerinitiative kritisierte die mögliche Ansiedlung in der Nähe der Tesla-Fabrik. Auch gegen Tesla selbst gab es immer wieder Proteste, unter anderem wegen Umweltbedenken wie dem Wasserverbrauch und der Rodung von Wald.
