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Vonovia baut jetzt Wärmepumpen von EnerCube ein

Vonovia ist einer der bekanntesten deutschen Großvermieter, mehr als 500.000 Wohnungen besitzt der börsennotierte Konzern. Diese sollen jetzt fit für die Zukunft gemacht werden. Die meisten Menschen denken bei einer Wärmepumpe an das Einfamilienhaus : Dort werden aktuell auch die meisten Geräte installiert. Aber es gibt auch große Wärmepumpen, die für Mehrfamilienhäuser infrage kommen. Einer der größten deutschen Immobilienkonzerne, Vonovia , will ab jetzt verstärkt solche Wärmepumpen in seine Mietshäuser einbauen. Bis 2029 sollen es 1.000 Stück sein, wobei eine einzige bis zu 40 Wohnungen versorgen kann. Insgesamt sollen so 20.000 Wohnungen unabhängig von Gas und Öl heizen können. Große Wärmepumpen kommen nicht in den Keller Diesen Schritt verkündete Vonovia-Chef Rolf Buch am Freitagnachmittag bei der Bekanntgabe einer neuen Kooperation: Vonovia wird zusammen mit dem österreichischen Start-up EnerCube und der Demonstrationsfabrik Aachen die Container-großen Wärmepumpen in Serie produzieren und einbauen. "Unser Wärmepumpen-Cube ist ein Meilenstein für die klimaneutrale Wärmeversorgung von Mehrfamilienhäusern", sagte Buch vor Ort in Aachen. Die Geräte werden nicht in den Keller wie eine klassische Heizungsanlage gestellt, sondern stehen vor dem Haus. Die Anlagen benötigen dafür eine Stellfläche ungefähr so groß wie ein Auto-Parkplatz. "Unsere Mieterinnen und Mieter werden durch die Umstellung selbst kaum beeinträchtigt. Nur wenige Stunden ist die Wärmezufuhr während der Installation unterbrochen", sagte Buch. Der Einbau der Wärmepumpen ist Teil der Klimastrategie von Vonovia. Bis 2045 will das Unternehmen einen klimaneutralen Gebäudebestand vorweisen. Bis zum Zieldatum sollen alle bestehenden Wohnungen saniert und auf klimafreundliche Heizungstechnologien umgerüstet werden. Dabei soll der Fokus auf Wärmepumpen und dort, wo es möglich ist, auf Fernwärme liegen. "Alle Erwartungen übertroffen" David Riedl, Gründer und Geschäftsführer von EnerCube, sagte in Aachen, Ziel sei es, möglichst viele Menschen aus der Abhängigkeit von fossiler Energie zu befreien. "Wir schätzen die kooperative Zusammenarbeit sehr – und sind stolz, mit unserem Cube einen Beitrag zur Wärmewende zu leisten." Das Unternehmen hatte in Donauwörth ein erstes Pilotprojekt zusammen mit Vonovia gestartet. Nach eigenen Angaben habe man dort die Energiekosten der Mieter um 40 Prozent senken können . Laut Rolf Buch habe dies "alle Erwartungen übertroffen". Schon bis Ende 2025 sollen 30 Wärmepumpen-Cubes in Deutschland in Betrieb sein. Deutschland will bis 2045 klimaneutral sein Die Bundesrepublik hat sich verpflichtet, bis 2045 klimaneutral zu sein. Die EU als Ganzes will ab 2050 keine Treibhausgasemissionen mehr ausstoßen. Damit das gelingt, müssen nach und nach alle Gebäude saniert und auf klimaneutrale Wärmeversorgung umgerüstet werden. In Deutschland regelt das seit 2023 das sogenannte " Heizungsgesetz ", das klare Fristen und Vorgaben für die Wärmewende macht. Die aktuelle Bundesregierung hat zwar angekündigt, dieses Gesetz zu reformieren – doch sie muss auch bis 2026 die EU-Gebäuderichtlinie umsetzen, die sehr ähnliche Vorgaben macht. Aktuell gibt es für Sanierungsvorhaben und Heizungstausch auch eine staatliche Förderung. Wer eine klimafreundliche Heizung einbauen lässt, kann sich bis zu 70 Prozent der Kosten (maximal 21.000 Euro) vom Staat erstatten lassen. Neben der Wärmepumpe werden beispielsweise auch Pelletheizungen, solarthermische Anlagen, Hybridsysteme und Anschlüsse an ein Fernwärmenetz gefördert. Voraussetzung für eine Förderung ist, dass die Anlage zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden kann. Bis 2045 muss dieser Anteil auf 100 Prozent ansteigen können.