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Taxifahrer in Köln protestieren gegen Uber und Co.

Autofahrer müssen am Mittwoch mit Verkehrsbehinderungen in der Kölner Innenstadt rechnen. Das Taxi-Gewerbe protestiert mit einem Autokorso gegen die Preispolitik von Fahrdiensten wie Uber und Bolt. Mit einem langen Taxikorso haben Taxifahrer in Köln für strengere Regeln bei der Konkurrenz von Uber und Co. demonstriert. Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer mussten sich in der Innenstadt auf Verkehrseinschränkungen einstellen. Die Demonstration war Teil eines bundesweiten Protesttages. Die Branche steckt seit Jahren in der Krise, weil die Nachfrage immer weiter zurückgeht. Mitverantwortlich dafür machen die Taxi-Verbände Mietwagenplattformen wie Uber oder Bolt. Taxi-Branche fordert Mindestpreise Diese Taxi-Konkurrenten können Fahrten je nach Nachfrage zu günstigeren Preisen anbieten, weil es für sie keine Preisregulierung gibt. Dafür müssen Mietwagenfahrer eigentlich nach jeder Fahrt zum Firmensitz zurückkehren – es sei denn, sie erhalten eine Buchung für eine neue Fahrt. Fahrgäste spontan auf dem Weg aufnehmen, dürfen sie hingegen nicht. "Es kann nicht sein, dass wir als anständiges Taxigewerbe reglementierte Tarife haben und Uber, Bolt und Co. machen können, was sie wollen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Taxi- und Mietwagenverbands Deutschland, Patrick Meinhardt, auf der Demonstration in Hannover . "Neben Tarifkorridoren braucht es in Deutschland flächendeckend den Mindesttarif für Mietwagen." Das fordert auch Michael Oppermann, Geschäftsführer beim Bundesverband Taxi und Mietwagen, einer weiteren Interessenvertretung: "Wir haben nichts gegen Wettbewerb. Aber erst mit annähernd gleichen Preisen ist er auch fair." Die Vermittlungsplattform Freenow, die einst ebenfalls Fahrten bei Mietwagen vermittelte, sich inzwischen aber ausschließlich aufs Taxi-Geschäft konzentriert, hält die Debatte über Mindestpreise für überfällig. "Mindestpreise im Mietwagenverkehr sind keine Innovationsbremse", teilte sie mit. "Sie sind ein Schutzmechanismus gegen ein Geschäftsmodell, das ohne Subventionen der Plattformen nicht überlebensfähig ist." Plattformen kritisieren Pläne Die Mietwagenplattformen sehen die Maßnahme erwartungsgemäß kritisch. "Der Ruf nach mehr Regulierung sorgt nicht für eine Verbesserung der Situation, sondern schadet allen", teilte Uber mit. "Wir setzen uns dafür ein, dass die Taxipreise durch flexible Vorab-Preise liberalisiert werden und so die Taxifahrer durch möglichst breite Korridore ihre Auslastung und somit auch ihre Umsätze signifikant erhöhen können." Solche Festpreiskorridore für Taxifahrten gibt es bereits unter anderem in Berlin . Die Maßnahme wurde auch von der Taxi-Branche lange gefordert. Fahrgäste bekommen dabei vor der Fahrt einen Festpreis angezeigt, der sich innerhalb eines tariflichen Korridors bewegt. Sie haben damit bereits vor der Fahrt Gewissheit über den Fahrpreis, ohne durchgehend aufs Taxameter starren zu müssen. Taxi-Gewerbe kritisiert illegale Machenschaften "Mindestpreise werden das Taxi-Gewerbe nicht retten", ist sich auch der neue Deutschlandchef der Plattform Bolt, Christoph Hahn, sicher. "Eine solche Maßnahme würde ausschließlich zulasten der Verbraucher gehen, die dann wohl wieder aufs eigene Auto umsteigen würden." Das Taxi-Gewerbe kritisiert indes auch illegale Machenschaften seitens der Mietwagen-Unternehmen. Die Stadt Köln hat zahlreiche Mietwagen aus dem Verkehr gezogen, weil sie ohne oder mit gefälschten Genehmigungen unterwegs waren.