Unfallwagen verkaufen: So geht's
Ein Unfallschaden muss kein wirtschaftliches Todesurteil fürs Auto sein. Wer weiß, worauf es ankommt, kann auch mit einem beschädigten Fahrzeug noch gutes Geld erzielen – ehrlich, rechtssicher und mit System. Ein Blechschaden, ein Auffahrunfall oder ein Parkrempler – und aus dem treuen Gebrauchtwagen wird schneller als gedacht ein sogenannter Unfallwagen. Viele Autobesitzer gehen dann davon aus, dass ihr Wagen kaum noch verkäuflich ist. Ein Irrtum! Denn auch beschädigte Fahrzeuge lassen sich verkaufen – teils sogar zu überraschend guten Preisen. Entscheidend ist die Vorgehensweise. Und worauf kommt es rechtlich an? Wann gilt ein Auto als Unfallwagen? Juristisch ist die Lage klar: Ein Fahrzeug gilt als Unfallwagen, wenn es durch ein plötzliches, ungewolltes Ereignis mit mechanischer Gewalt beschädigt wurde. So definiert es unter anderem das Portal AutoScout24. Dabei reicht schon ein Schaden ab etwa 200 Euro, um als "Unfall" zu gelten. Doch nicht jeder kleine Kratzer macht den Wagen zu einem Fall für die Offenlegungspflicht. Diese kommt erst ins Spiel, wenn der Schaden größer ist: Ab 1.500 Euro sind Verkäufer beim Autoverkauf verpflichtet, auf den Vorfall hinzuweisen – ganz gleich, ob die Reparatur bereits erfolgt ist oder nicht. Privater Verkauf: Transparenz bringt Vertrauen Wenn Sie Ihren Unfallwagen privat verkaufen möchten, ist Ehrlichkeit besser als Verschweigen. Denn potenzielle Käufer fürchten vor allem verdeckte Mängel. Worauf man achten sollte: Dokumentieren Sie den Schaden sorgfältig. Sammeln Sie Reparaturrechnungen und Gutachten. Machen Sie bei der Preisverhandlung keine vagen Aussagen, sondern bleiben Sie konkret. Beim privaten Verkauf ist Transparenz der Schlüssel zu Vertrauen. Wenn Sie Ihren Unfallwagen privat verkaufen möchten, ist Ehrlichkeit besser als Verschweigen. Denn potenzielle Käufer fürchten vor allem verdeckte Mängel. Wurde das Auto professionell instand gesetzt, lässt sich häufig ein guter Preis erzielen. Ist die Reparatur dagegen unwirtschaftlich, können Bastler oder Selbstschrauber dennoch Interesse haben, beispielsweise für Ersatzteile oder als Projektfahrzeug. Händler sind eine Alternative Wenn sich kein privater Käufer findet, lohnt sich der Gang zum Händler. Spezialisierte Ankaufstellen für Unfallfahrzeuge sind nicht automatisch unseriös. Viele von ihnen arbeiten transparent, holen Fahrzeuge deutschlandweit ab und zahlen marktgerechte Preise. Sie bereiten das Fahrzeug entweder auf oder nutzen funktionierende Bauteile für andere Fahrzeuge. Selbst Totalschäden lassen sich noch verkaufen, beispielsweise für den Export oder als Teilespender. Wichtig: Holen Sie mehrere Angebote ein. Der Markt ist groß und die Unterschiede können erheblich sein. Ein ehrlicher Verkauf lohnt sich oftmals Ein Unfall muss nicht das Ende des Fahrzeugwerts bedeuten. Wer gut dokumentiert, ehrlich informiert und seine Optionen kennt, kann selbst bei beschädigten Autos noch einen respektablen Erlös erzielen. Ob über eine private Plattform, einen spezialisierten Händler oder als Teilespender – mit Transparenz, Sorgfalt und etwas Recherche lässt sich aus dem Unfallwagen mehr machen als ein Fall für den Schrottplatz.