Düsseldorf: Paar vermietete Fluchtautos an Geldautomatensprenger – Urteil
Am Landgericht Düsseldorf fällt am Donnerstag das Urteil gegen ein Paar aus Gronau. Sie sollen schnelle Autos an Geldautomatensprenger vermietet haben. Am Landgericht Düsseldorf wird am Donnerstag, 12.6., das Urteil gegen ein junges Paar aus Gronau erwartet. Der 23-jährige Angeklagte und seine 22-jährige Partnerin haben nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft Autos an eine Bande vermietet, die im Westmünsterland und darüber hinaus Geldautomaten gesprengt haben soll. Den beiden wird unter anderem Beihilfe zu Sprengstoffexplosionen und zu besonders schwerem Diebstahl vorgeworfen. Im Laufe des Jahres 2023 war der Polizei aufgefallen, dass die Fahrzeuge der Autovermietung auffällig oft in der Nähe von Geldautomatensprengungen gesichtet wurden. In der Folge war der Gronauer Autovermieter überwacht worden, die Telefone des Paares wurden abgehört und die Chats mitgelesen. Partnerin als Angestellte an kriminellen Deals beteiligt Der 23-jährige Angeklagte habe die Wagen gezielt an Personen aus dem Umfeld der Geldautomatensprenger vermietet, ist die Staatsanwaltschaft überzeugt. Seine 22-jährige Partnerin habe als Angestellte der Autovermietung mitgewirkt. Die beiden Angeklagten sollen sich häufig darüber ausgetauscht haben, welche Geldautomaten mit Hilfe ihrer Mietwagenflotte gesprengt wurden. Der 23-Jährige hatte die Autovermietung im August 2022 gegründet. Er soll durch hohe Mietpreise selbst finanziell von den Automatensprengungen profitiert haben. "Zumindest in einem Fall starb ein unbeteiligter Verkehrsteilnehmer bei der rasanten Flucht der Täter vor den Einsatzkräften", sagte eine Gerichtssprecherin. Der Fall wird bereits seit Januar am Landgericht in Düsseldorf verhandelt.