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Rückwärts aus der Einfahrt: Bei Kollision droht Alleinschuld

Wer rückwärts aus einer Einfahrt fährt, trägt die volle Verantwortung. Das zeigt ein Urteil des Landgerichts Itzehoe – und erinnert daran, wie riskant die falsche Perspektive sein kann. Ein Urteil, das ins Gedächtnis gehört: Das Landgericht Itzehoe hat klargestellt, was viele Autofahrer nicht wissen – wer rückwärts aus einer Einfahrt fährt, trägt bei einem Unfall in der Regel die volle Schuld. In dem Fall (Az.: 6 O 336/17) fuhr eine Frau rückwärts aus ihrem Grundstück. Die Sicht war durch Büsche eingeschränkt, auf der Straße näherte sich ein anderes Auto. Es kam zum Zusammenstoß. Beide wollten Schadenersatz – und keiner wollte schuld sein. Schlechte Sicht? Dann hilft nur Anhalten Die Rückwärtsfahrende sagt: Sie habe schon gestanden. Die andere sei "reingeschossen". Außerdem sei Tempo 50 an dieser Stelle unverantwortlich. Doch das Gericht ließ kein Argument gelten. Die Begründung: Beim Rückwärtsfahren gilt die höchste Sorgfaltspflicht. Wer aus einer Einfahrt herausfährt, muss sich vergewissern, dass er niemanden gefährdet. Punkt. Und wer nichts sieht, muss eben warten – oder einen Einweiser holen. Keine Teilschuld – volle Haftung Die Autofahrerin auf der Straße fuhr demnach legal. Tempo 50 war erlaubt – und sie hatte keine Chance, das andere Auto rechtzeitig zu erkennen oder auszuweichen. Die Rückwärtsfahrende trägt deshalb die Verantwortung. Und zwar ganz allein. Das Urteil fiel eindeutig aus: kein Schadenersatz für die Frau aus der Einfahrt. Sie hat die Kollision verschuldet – trotz langsamer Fahrt und vermeintlichem Stillstand. Entscheidend war: Sie hat die Gefahr geschaffen. Rückwärtsfahren ist riskant Laut Straßenverkehrsordnung (§ 9 Abs. 5 StVO) darf beim Rückwärtsfahren niemand gefährdet werden. Im Klartext: Wer rückwärts fährt, tut dies auf eigene Gefahr. Ob aus der Parklücke oder aus der Hofeinfahrt – der Rückwärtsfahrende haftet. Lieber zweimal schauen – oder stehen bleiben Beim Rückwärtsfahren sieht man nicht alles. Und was man übersieht, kann teuer werden. Deshalb: Fenster runter, Rückspiegel prüfen, Schulterblick – und im Zweifel jemanden bitten, beim Ausparken zu helfen.