Ukraine: Trump-Gesandter zu Friedensgesprächen in Moskau
Die Bemühungen um Friedensverhandlungen gehen weiter, Moskau ist optimistisch. Jetzt äußert sich Vitali Klitschko. Alle Entwicklungen im Newsblog. Kretschmer an Botschafter: Nur Russland kann Krieg beenden Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich beim Weltkriegsgedenken in Torgau mit deutlichen Worten zum Krieg in der Ukraine an den russischen Botschafter gewandt. "Es war Russland , das einen völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Ukraine begonnen hat. Nicht 2021, sondern schon 2014. Und es liegt an Russland, nur an Russland, diesen Krieg zu beenden", sagte der CDU-Politiker in Richtung des russischen Botschafters Sergej Netschajew. Dafür erhielt Kretschmer einige Buhrufe aus dem Publikum. Am Freitag wurde im nordsächsischen Torgau der 80. Jahrestag des Aufeinandertreffens US-amerikanischer und sowjetischer Soldaten am Ende des Zweiten Weltkriegs begangen. Zu der Veranstaltung erschien auch Netschajew als offizieller Vertreter Russlands. Ein Rederecht hatte er bei der Kranzniederlegung nicht. Seine Teilnahme war vorab kontrovers diskutiert worden. Trump-Gesandter zu Gesprächen in Moskau Trumps Chef-Verhandler Steve Witkoff ist nach Informationen der russischen Nachrichtenagentur Interfax am Morgen in Moskau gelandet. Witkoff hatte sich in der Vergangenheit schon mehrmals auch mit Putin persönlich getroffen. In den Verhandlungen um ein mögliches Friedensabkommen hatten die USA und Russland jüngst Fortschritte erzielt. Russlands Außenminister Sergej Lawrow sagte im Interview des US-Senders CBS jedoch, dass ein Ukraine-Deal noch feinjustiert werden müsse. Es werde erwartet, dass Witkoff dem nun in Moskau nachgehen werde. Russischer General stirbt offenbar bei Anschlag Der hochrangige russische Militäroffizier Jaroslaw Moskalik ist offenbar bei einem Anschlag ums Leben gekommen. In der Stadt Balaschicha in der Region Moskau explodierte im Hof eines Hauses ein Auto, berichten die Telegram-Kanäle "Mash", "Baza" und "Shot", die den russischen Sicherheitskräften nahestehen. Moskalik war stellvertretender Leiter der Hauptoperationsdirektion des Generalstabs der russischen Streitkräfte. Offiziell wurde der Tod noch nicht bestätigt. Lesen Sie hier mehr dazu. Europäer und Ukraine unterbreiten Gegenvorschlag zu US-Friedensplan Führende europäische Staaten und die Ukraine haben in dieser Woche nach Reuters-Informationen einen Gegenvorschlag zum US-Friedensplan unterbreitet. Dieser reicht von Fragen zur Kontrolle über von Russland besetzte ukrainische Gebiete bis hin zu Sicherheitsgarantien bei einem Waffenstillstand, wie aus dem von Reuters eingesehenen Text hervorgeht. Zudem lag Reuters der US-Vorschlag vor. Beiden vorausgegangen sind die gemeinsamen Beratungen von Vertretern der USA, führender europäischer Staaten sowie der Ukraine in Paris am 17. und in London am 23. April. Erkennbar sind in den beiden eingesehenen Texten zum Teil erhebliche Differenzen – insbesondere in Fragen der Gebietskontrolle und Sicherheitsgarantien. Russischer Geheimdienst nimmt Spion fest Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben einen rumänischen Staatsbürger wegen eines Spionageverdachts festgenommen. Der 22-Jährige habe im Auftrag der Ukraine Standorte der russischen Flugabwehr im Schwarzmeerort Sotschi erkundet, hieß es in einer Pressemitteilung des FSB. Dem Rumänen, gegen den nun ein Strafverfahren eingeleitet wurde, drohen nach der zu Beginn des Kriegs gegen die Ukraine verschärften russischen Gesetzgebung bis zu 20 Jahre Haft. Der FSB veröffentlichte auch ein Video der Festnahme und der Befragung des Verdächtigen. Demnach soll der ukrainische Geheimdienst dem Mann als Gegenleistung Hilfe bei der gefahrlosen Ausreise aus Russland und beim Eintritt in ein Freiwilligenbataillon des Landes versprochen haben. Tödlicher Frühling in der Ukraine Während die US-Regierung von Frieden spricht, sterben immer mehr ukrainische Zivilisten durch russische Angriffe. Präsident Trump könnte helfen, weigert sich aber. Lesen Sie hier mehr dazu. Klitschko über ein Friedensabkommen In einem Interview mit der BBC spricht Kiews Bürgermeister, der ehemalige Box-Champion Vitali Klitschko , von der Möglichkeit, im Rahmen eines Friedensabkommens Land an Russland abgeben zu müssen. Dies führt er auf den zunehmenden Druck des US-Präsidenten Donald Trump zurück, der die Ukraine immer wieder zu Zugeständnissen gegenüber Russland drängt. Mehr dazu lesen Sie hier. Ukraine: Russland hat mit 103 Drohnen angegriffen Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in der Nacht zu Freitag mit 103 Drohnen angegriffen. Flugabwehreinheiten hätten 41 Drohnen abgeschossen, weitere 40 Drohnen seien durch elektronische Störmanöver umgeleitet worden, teilt die Luftwaffe auf Telegram mit. In den Regionen Charkiw, Sumy, Tscherkassy, Donezk und Dnipropetrowsk seien durch die Angriffe Schäden entstanden. Dem Gouverneur von Dnipropetrowsk zufolge stieg die Zahl der Todesopfer in der Stadt Pawlohrad auf zwei. Acht Personen seien verletzt worden. Gouverneur: Eine Tote und acht Verletzte bei Angriff auf Dnipropetrowsk In der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk ist bei einem russischen Angriff nach Angaben von Gouverneur Serhij Lyssak eine 76-jährige Frau getötet worden. Acht Menschen seien zudem beim Beschuss der Stadt Pawlohrad verletzt worden, teilt Lyssak auf Telegram mit. Die russischen Streitkräfte hätten erneut massiv mit Drohnen angegriffen. Selenskyj: Russischer Luftangriff auf Kiew sollte als Ablenkung dienen Die russischen Streitkräfte haben dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge ihre massiven Luftangriffe am Donnerstag als Ablenkung für Bodenangriffe gestartet. Sie hätten verstärkt versucht, vor allem im Frontabschnitt Pokrowsk im Osten voranzukommen, teilt Selenskyj am frühen Freitagmorgen auf Telegram mit. Diese Angriffe seien aber abgewehrt worden. Bei dem Luftangriff auf Kiew am Donnerstag wurden mindestens zwölf Menschen getötet. Es war der schwerste Angriff auf die ukrainische Hauptstadt in diesem Jahr. Lettland will Ostgrenze gegen Angriffe sichern Lettlands Verteidigungsminister Andris Spruds sieht den bis 2028 geplanten Bau der Verteidigungslinie an der Ostgrenze des baltischen EU- und Nato-Landes zu Russland und Belarus auf einem guten Weg. "Die Arbeiten verlaufen planmäßig", sagte er bei einem Ortstermin auf einem Lagerplatz in Zilupe. Dort werden zahlreiche Beton- und Panzersperren gelagert, die zur Befestigung und Sicherung der Ostgrenze Lettlands aufgestellt werden sollen. Die Arbeiten dienen der Schaffung der baltischen Verteidigungslinie, mit der Lettland und dessen Nachbarstaaten Estland und Litauen sich vor möglichen Angriffen schützen wollen. Neue Eisenbahnlinie für russischen Truppentransport und ukrainisches Getreide Erst kamen Truppen aus Russland per Schiene in die Ukraine. Jetzt fahren Züge in die andere Richtung – mit wertvollen Gütern. Lesen Sie hier mehr darüber, wie ukrainisches Getreide nach Russland gebracht wird . Russland laut Lawrow "bereit" zu Abkommen Sergej Lawrow spricht von Fortschritten bei Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs. Ein potenzieller Deal erfordere jedoch noch Anpassungen, so Russlands Chefdiplomat. Mehr dazu lesen Sie hier. Nato-Generalsekretär: Russland ist langfristige Bedrohung Nato-Generalsekretär Mark Rutte sieht Russland als langfristige Bedrohung. "Wir alle in der Nato sind uns einig, dass Russland die langfristige Bedrohung für das Nato-Gebiet und das gesamte euro-atlantische Gebiet darstellt", sagte Rutte nach einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus. Angesprochen auf ein mögliches Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine sagte Rutte mit Blick auf Moskau, dass "etwas auf dem Tisch" liege. Der Ball sei nun auf Russlands Seite. Bericht: Russland muss in Abkommen Recht der Ukraine auf Armee akzeptieren Die USA werden laut einem Medienbericht von Russland verlangen, im Rahmen eines Friedensabkommens das Recht der Ukraine auf eine eigene Armee und Verteidigungsindustrie zu akzeptieren. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff werde dieses Thema bei seinem nächsten Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ansprechen, heißt es in dem Bericht. Ukraine-Krieg: Rutte sieht Russland in der Verantwortung Im Ukraine-Krieg sieht Nato-Generalsekretär Mark Rutte den Schlüssel für eine mögliche Friedenslösung bei Russland. Der Ball liege klar im russischen Feld, sagte Rutte am Donnerstag nach einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump. Auf dem Tisch liege ein Vorschlag, und die Ukrainer hielten sich an die Spielregeln, betonte der Generalsekretär. Nach einem russischen Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew mit mindestens zwölf Todesopfern hatte Trump ein Ende der Bombardements gefordert. "Wladimir, Stopp!", mahnte er den russischen Staatschef Wladimir Putin in seinem Onlinedienst Truth Social . Wenige Stunden zuvor hatte Trump noch erklärt, er sehe in den seit Monaten andauernden Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Krieges eine Einigung mit Russland erreicht. US-Medien zufolge kommt ein von den USA vorgelegter Vorschlag für eine Waffenruhe den russischen Forderungen weit entgegen. Den Berichten zufolge will die USA Moskau garantieren, dass die Ukraine nie der Nato beitreten will. Zudem wollten die USA die russische Besatzung in der Ostukraine sowie die Annexion der Krim 2014 faktisch anerkennen, heißt es. Rutte traf in Washington überdies US-Verteidigungsminister Pete Hegseth. Er habe mit dem Pentagonchef erörtert, wie eine "stärkere, gerechtere und tödlichere Nato sichergestellt" werden könne, schrieb er danach im Onlinedienst X. Das Treffen diente nach Nato-Angaben der Vorbereitung des Bündnisgipfels im Juni in Den Haag. Ukraine: Russland griff Kiew mit nordkoreanischer Rakete an Bei einem tödlichen Angriff auf die Hauptstadt Kiew hat Russland ersten ukrainischen Erkenntnissen zufolge eine ballistische Rakete aus nordkoreanischer Produktion eingesetzt. "Wenn sich die Information über die Produktion dieser Rakete in Nordkorea bestätigt, dann wird das zu einem weiteren Beweis für das verbrecherische Bündnis von Russland und Pjöngjang", schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram. Die ukrainischen Geheimdienste würden alle Details überprüfen. Bisher seien die Angaben zur Herkunft der Rakete noch vorläufig. Am Morgen waren bei einer kombinierten Attacke von Drohnen und Raketen auf die Dreimillionenstadt nach Behördenangaben mindestens ein Dutzend Menschen getötet worden. Rund 90 wurden demnach verletzt. Kreml behauptet: Friedenstruppen wären Start von drittem Weltkrieg Kremlsprecher Dmitri Peskow hat erklärt, dass die Stationierung westlicher Friedenstruppen auf ukrainischem Territorium für Russland "absolut inakzeptabel" sei, da sie seiner Meinung nach eine Bedrohung für die globale Sicherheit darstelle. Das sagte er in einem Gespräch mit dem staatlichen russischen Radiosender Majak. Ähnlich äußerte sich auch Sergej Schoigu, Sekretär des russischen Sicherheitsrates, in einem Interview mit der Kreml-nahen Nachrichtenagentur Tass. Die Stationierung von Friedenstruppen auf "historisch russischen Territorien" könne zu einem direkten Zusammenstoß zwischen Russland und der Nato sowie zum Dritten Weltkrieg führen. Linken-Chef van Aken: "Ein neuer Tiefpunkt" Linken-Chef Jan van Aken hat den von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Deal zur Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine scharf kritisiert. "Was die USA hier machen, sind keine Friedensverhandlungen, sondern ein Deal mit Putin", sagte van Aken dem "Spiegel". Über die mögliche Aufgabe der Krim müsse die Ukraine selbst entscheiden. "Ich fände es vermessen, wenn wir uns in Deutschland überlegen, was für ein angegriffenes Land hinnehmbar ist", so van Aken weiter. "Vor allem aber ist es Irrsinn, schon vor einer Verhandlung ein mögliches Zugeständnis auf den Tisch zu legen." Für Trumps Ausbrüche gegenüber dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat er wenig Verständnis. "Dass Trump jetzt ausgerechnet den Präsidenten der angegriffenen Ukraine als Hetzer bezeichnet, ist ein neuer Tiefpunkt. Das zeigt, dass die USA überhaupt nicht an einem gerechten Frieden für die Ukraine interessiert sind." BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hält die Kritik dagegen für "übertrieben": "Wenn Russland tatsächlich zustimmt und damit die Kampfhandlungen gestoppt werden könnten, dann wäre der Plan eine echte Chance auf dem Weg zu einem Verhandlungsfrieden", sagte sie ebenfalls dem "Spiegel". Macron: Putin soll aufhören "zu lügen" Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vorgeworfen, mit der Bekundung angeblicher Friedensabsichten in der Ukraine zu lügen. Putin sage den US-Unterhändlern, dass er Frieden wolle, und bombardiere gleichzeitig das Nachbarland, sagte Macron am Donnerstag bei einem Besuch in Madagaskar. "Die einzige Sache, die Präsident Putin tun muss, ist: endlich aufhören zu lügen." Angesichts der bisher erfolglosen Verhandlungen über eine Waffenruhe sagte Macron weiter: "Die Amerikaner sollten sich nur über eine Person aufregen: Präsident Putin." Wenn Putin zustimme, könnten die Waffen sofort schweigen und es würden "Leben gerettet". Russland hatte in der Nacht zum Donnerstag die ukrainische Hauptstadt Kiew bombardiert und dabei mindestens acht Menschen getötet, mehr als 70 weitere Menschen wurden verletzt. Brüssel und London warfen Moskau vor, mit solchen Angriffen die Bemühungen um einen Frieden zu untergraben. Trump reagiert auf Angriff gegen Kiew: "Wladimir, Stopp!" US-Präsident Donald Trump hat Kremlchef Wladimir Putin nach den nächtlichen Angriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew aufgefordert, damit aufzuhören. "Wladimir, Stopp!", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social teils in Großbuchstaben. "Ich bin nicht glücklich über die russischen Angriffe auf Kiew." Sie seien nicht notwendig und kämen zu einem sehr schlechten Zeitpunkt, schrieb Trump weiter. Jetzt gehe es darum, das Friedensabkommen zu Ende zu bringen . Am Vortag hatte Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj massiv für dessen Weigerung kritisiert, die Besetzung der Krim zu akzeptieren. Er warf ihm vor, damit den Krieg zu verlängern. Nach Luftangriff: Selenskyj reist früher aus Südafrika ab Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bricht nach den Luftangriffen Russlands auf Kiew seinen Staatsbesuch in Südafrika ab. Er schrieb in einem Post auf X, dass er nach einem Treffen mit Südafrikas Präsidenten Cyril Ramaphosa umgehend in die Ukraine zurückkehren werde. Er sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Selenskyj appellierte zudem an die internationale Gemeinschaft: "Wir zählen auch auf Unterstützung in humanitären Fragen – bei der Rückkehr unserer Gefangenen und der von Russland entführten ukrainischen Kinder." Rettungsdienst: Neun Tote und über 70 Verletzte bei Angriff auf Kiew In der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind bei einem russischen Angriff in der Nacht zu Donnerstag neun Menschen getötet worden. Mehr als 70 Menschen seien verletzt worden, teilte der Katastrophenschutz mit. Die Rettungsdienste erklärten, dass es sich um einen kombinierten Angriff mit Raketen und Drohnen gehandelt habe. "Es gibt Zerstörungen. Die Suche nach Menschen unter den Trümmern geht weiter", erklären die Dienste auf Telegram. In fünf Bezirken der Stadt dauerten die Rettungsmaßnahmen an. Mehr dazu lesen Sie hier. Bessent: Wirtschaftsabkommen mit Ukraine so bald wie möglich US-Finanzminister Scott Bessent hat den ukrainischen Ministerpräsidenten Denys Schmyhal und den ukrainischen Finanzminister Serhii Marchenko am Mittwoch getroffen, teilt das US-Finanzministerium mit. Bessent habe dabei die Notwendigkeit unterstrichen, so bald wie möglich ein Wirtschaftsabkommen zwischen den USA und der Ukraine zu unterzeichnen. Luftalarm und Explosionen in Kiew nach russischem Raketenangriff In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist in der Nacht zu Donnerstag infolge eines russischen Raketenangriffs erneut Luftalarm ausgelöst worden. Die Behörden gaben am frühen Morgen eine entsprechende Warnung heraus. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP hörten Explosionen in der ganzen Stadt. Auch Drohnen waren über der ukrainischen Hauptstadt zu hören. Moskau führt immer wieder Raketenangriffe auf die Ukraine und ihre Hauptstadt aus. Viele Angriffe richten sich auch gegen die Energieinfrastruktur des Landes. Die Ukraine greift ihrerseits regelmäßig Ziele in Russland an. Erst am Mittwoch waren aus mehreren ukrainischen Regionen Brände nach russischen Angriffen gemeldet worden. Betroffen waren nach offiziellen Angaben die Regionen Kiew, Charkiw, Poltawa, Odessa und Dnipropetrowsk. Trump: "Ich glaube, wir haben einen Deal mit Russland" In den Verhandlungen über den Ukraine-Krieg sieht US-Präsident Donald Trump eine Einigung mit Russland erreicht: "Ich glaube, wir haben einen Deal mit Russland", sagte Trump am Mittwoch in Washington. Nun müsse er noch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj überzeugen, was "schwieriger" sei. Mehr dazu lesen Sie hier. Selenskyj: "Die Emotionen sind heute hochgekocht" Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich nach den Gesprächen in London hoffnungsvoll, dass die weitere gemeinsame Arbeit zum Frieden führen werde. "Die Emotionen sind heute hochgekocht", räumt Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst X ein. "Es ist aber gut, dass sich fünf Länder getroffen haben, um den Frieden näherzubringen." Die US-Seite habe ihre Sicht dargelegt, die Ukraine und "andere Europäer" hätten ihre Beiträge präsentiert. Ukrainische Delegation traf US-Gesandten Kellogg Der US-Ukraine-Gesandte Keith Kellogg bewertet die Gespräche in London mit dem Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, positiv. Nun sei es Zeit, bei der "Kriegsdirektive" von Präsident Donald Trump voranzukommen, schreibt Kellogg auf dem Kurznachrichtendienst X: "Das Töten beenden, Frieden erzielen und Amerika an die erste Stelle setzen." Die Ukraine bewertet das Gespräch mit dem US-Gesandten Keith Kellogg in London als produktiv. Man habe über "unsere konsequente Haltung in Bezug auf eine Feuerpause" und Sicherheitsgarantien gesprochen, sagt Verteidigungsminister Rustem Umerow im Fernsehen. Aus seiner Sicht sei das Treffen "sehr produktiv und erfolgreich". Eine Stellungnahme der USA liegt zunächst nicht vor. Medienbericht: US-Gesandter Witkoff trifft Putin Der US-Gesandte Steve Witkoff wird sich einem Medienbericht zufolge am Freitag mit Russlands Präsident Wladimir Putin treffen. Ein Axios-Reporter beruft sich im Internet auf einen US-Vertreter. Das Präsidialamt in Washington hat erklärt, Witkoff werde sich im Laufe der Woche mit Putin treffen. Es wäre das vierte Gespräch zwischen den beiden Männern bei den Verhandlungen über den Ukraine-Krieg. Das Gespräch mit dem US-Gesandten Keith Kellogg in London bewertet die Ukraine als produktiv. Man habe über "unsere konsequente Haltung in Bezug auf eine Feuerpause" und Sicherheitsgarantien gesprochen, sagt Verteidigungsminister Rustem Umerow im Fernsehen. Aus seiner Sicht sei das Treffen "sehr produktiv und erfolgreich". Eine Stellungnahme der USA liegt zunächst nicht vor. Drohnenangriff auf strategisch wichtige russische Stadt Mutmaßlich ukrainische Drohnen haben die Stadt Jelabuga in der russischen Region Tatarstan angegriffen. Auf Videos, die in lokalen Telegramgruppen gepostet wurden, sind mehrere Drohnen zu sehen – manche werden offenbar von der Luftverteidigung abgeschossen, auf anderen Videos sind allerdings auch Einschläge am Boden zu sehen. Jelabuga liegt mehr als 1.000 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. In der Stadt steht eine Fabrik, in der vor allem Kamikazedrohnen vom Typ Shahed hergestellt werden. Videos von Augenzeugen zeigen mehrere große Rauchwolken über der Stadt, die darauf schließen lassen, dass die Fabrik oder eine andere große Industrieanlage im Norden der Stadt getroffen wurde. Das bestätigen auch mehrere Analysten auf dem Kurznachrichtendienst X. Vize-Regierungschefin: Ukraine zu Verhandlungen bereit – nicht zu Kapitulation Die Ukraine ist nach den Worten der stellvertretenden Ministerpräsidentin Julija Swyrydenko bereit zu Verhandlungen – nicht aber zur Kapitulation. "Unser Volk wird einen eingefrorenen Konflikt nicht akzeptieren", schrieb sie auf der Plattform X. Es werde kein Abkommen geben, das Russland die stärkere Grundlage gebe, um seine Truppen neu aufzustellen und mit größerer Gewalt zurückzukehren. "Ein vollständiger Waffenstillstand – zu Lande, in der Luft und auf See – ist der notwendige erste Schritt", erklärte Swyrydenko. Sollte sich Russland aber stattdessen für eine begrenzte Waffenruhe entscheiden, werde Kiew entsprechend reagieren. Putin gesteht ein: "Diese Waffen fehlen immer noch" Der russische Präsident Wladimir Putin hat eingeräumt, dass es den russischen Streitkräften trotz der erheblichen Steigerung der Rüstungsproduktion im vergangenen Jahr noch immer an bestimmten Waffen mangelt. Die Truppen hätten mehr als 4.000 gepanzerte Fahrzeuge erhalten, 180 Kampfflugzeuge und Hubschrauber sowie mehr als 1,5 Millionen Drohnen verschiedener Typen. Es gebe aber noch immer Lücken in anderen Bereichen, sagte Putin bei einer Sitzung der staatlichen militärisch-industriellen Kommission. "Ich weiß sehr wohl, und viele hier, die heute an unserem Treffen teilnehmen, wissen es genauso gut wie ich, dass diese Waffen immer noch fehlen." Putins "Wegwerf-Agenten": Aus dem Untergrund heraus sabotieren sie in Europa Russland setzt zunehmend auf "Wegwerf-Agenten", um die hybride Kriegsführung in Europa voranzutreiben. Sogar Ukrainer befinden sich im Dienst des Kreml. Mehr zu den Saboteuren lesen Sie hier. Ukraine: Sprechen in London über bedingungslose Waffenruhe Die Ukraine will in London mit Vertretern führender europäischer Staaten und der USA über Möglichkeiten sprechen, wie man eine "vollständige und bedingungslose Waffenruhe" erreichen könnte. Dies sei der erste Schritt in Richtung Frieden, sagte Andrij Jermak, der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, bei seiner Ankunft in London. Der Weg zum Frieden sei nicht einfach, aber die Ukraine habe sich in der Vergangenheit für die Friedensbemühungen eingesetzt und werde dies auch weiterhin tun. Mit ihm seien Außenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umerow eingetroffen, fügte Jermak hinzu. Neue Details: Russland soll hinter Anschlägen in Europa stecken Sabotage, Brandanschläge und Propaganda: Bedrohung durch hybride Kriegsführung wird in Europa zunehmend Realität. Spuren führen in die Chefetagen des Kremls. Mehr zu der Recherche und Putins "Wegwerf-Agenten" lesen Sie hier. Absagen für London-Treffen: Plötzlich steht die Ukraine allein da Ein Treffen des ukrainischen Außenministers mit Amtskollegen europäischer Verbündeter und US-Vertretern fällt aus. Spielen US-Friedensbemühungen eine Rolle? Mehr zu dem geschrumpften Gipfel und den US-Forderungen lesen Sie hier. Russische Truppen zerstören Energieanlage in Cherson Die russischen Truppen haben bei ihrem Angriff auf die südukrainische Region Cherson nach Angaben des Gouverneurs eine Energieanlage zerstört. "Unser Militär hat die ganze Nacht gekämpft, um die feindlichen Angriffe abzuwehren", teilte Gouverneur Olexandr Prokudin auf Telegram mit. "Am Morgen gelang es den Russen jedoch, die Energieanlage zu zerstören." Prokudin nennt keine Einzelheiten zu ihrem Standort, er sagt jedoch, dass sie eine Stadt mit Strom versorge. Russland attackiert Betriebsbus in Dnipropetrowsk – Zahl der Todesopfer steigt Russland bombardiert laut ukrainischen Angaben einen Betriebsbus in der Region Dnipropetrowsk. Die Opferzahlen seien weiter steigend, so der Gouverneur. Mehr zu der blutigen Attacke lesen Sie hier. Russische Drohnen töten sieben Menschen in Dnipropetrowsk Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Region Dnipropetrowsk sind nach Angaben des dortigen Gouverneurs sieben Menschen getötet worden. Sechs Menschen seien verletzt worden. Der Beschuss habe der Stadt Marhanez gegolten, teilt der Gouverneur in den sozialen Medien mit. Dnipropetrowsk liegt im zentralen Osten der Ukraine. Gouverneur: Explosionen in Militärbasis bei Moskau lassen nach Die Explosionen von Munition in einem Militärlager im Bezirk Kirschatsch in der russischen Oblast Wladimir lassen nach Angaben des dortigen Gouverneurs Alexander Awdejew nach. Sie hörten "allmählich auf", teilt er in den sozialen Medien mit. Schulen und Geschäfte in der Umgebung blieben geschlossen, Straßen seien weiterhin gesperrt. "Untersuchungen und eine Abschätzung der Folgen sind notwendig", erklärt Awdejew. Bei der Explosion von Granaten auf dem Stützpunkt wurden vier Menschen verletzt. Rund 450 Menschen mussten am späten Dienstagabend in Sicherheit gebracht werden. Kirschatsch liegt etwa 90 Kilometer östlich von Moskau. Das russische Verteidigungsministerium erklärte am Dienstag, der Brand sei durch einen Verstoß gegen Sicherheitsvorschriften verursacht worden und habe zur Detonation von in einem Lagerhaus aufbewahrter Munition geführt. Ukraine: Fünf Verletzte bei russischen Drohnenangriff Bei einem großangelegten russischen Drohnenangriff sind nach ukrainischen Angaben in der Nacht zu Mittwoch mindestens fünf Menschen verletzt worden. Zivile Infrastruktur und Unternehmen seien beschädigt worden. Das genaue Ausmaß der Beschädigungen sei noch nicht bekannt. Ziel waren demnach der Osten, Süden und das Zentrum der Ukraine. "Massiver russischer Drohnenangriff auf Poltawa: Drei Menschen wurden verletzt", teilt der ukrainische Notdienst auf Telegram mit. "Ausschließlich die zivile Infrastruktur der Stadt wurde von Feinden angegriffen." Es seien mehrere Brände ausgebrochen, und Wohngebäude, Unternehmen, Lagerhallen und Garagen seien beschädigt worden. Poltawa liegt im Zentrum der Ukraine. Bei Angriffen auf die zivile Infrastruktur in den Vororten von Odessa am Schwarzen Meer seien zwei Menschen verletzt worden, erklärt Oleh Kiper, der Gouverneur der gleichnamigen Region im Süden der Ukraine, auf Telegram. In Charkiw, der im Nordosten gelegenen zweitgrößten Stadt des Landes, seien infolge eines russischen Drohnenangriffs großflächige Brände ausgebrochen, teilt Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mit. Aus der Region Kiew gibt es noch keine Berichte über mögliche Schäden. Schwere Vorwürfe gegen China: Kiew bestellt Botschafter ein Das ukrainische Außenministerium hat wegen des Vorwurfs einer möglichen Verwicklung Chinas in den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine Pekings Botschafter einbestellt. Wie das Ministerium in Kiew am Dienstag mitteilte, wurden Ma Shengkun bei dieser Gelegenheit von den ukrainischen Geheimdiensten an die chinesische Seite weitergeleitete "Beweise" vorgelegt, um die Vorwürfe zu untermauern. Der ukrainische Vize-Außenminister Jewhen Perebyinis habe dem chinesischen Botschafter seine "ernste Besorgnis" mitgeteilt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte China kürzlich vorgeworfen, Russland mit Waffen zu beliefern. Mehr dazu lesen Sie hier. "Wir haben endlich Informationen erhalten, dass China Waffen an die Russische Föderation liefert", sagte Selenskyj vergangene Woche. "Wir glauben, dass chinesische Vertreter an der Produktion bestimmter Waffen auf russischem Territorium beteiligt sind." Nähere Angaben machte Selenskyj nicht, er sprach jedoch von "Schießpulver und Artillerie". Die Ukraine hatte zuvor mitgeteilt, zwei Chinesen gefangenen genommen zu haben, die auf der Seite der russischen Armee gekämpft hätten. Selenskyj sagte, "mehrere hundert" Chinesen würden für Russland in der Ukraine kämpfen. Er beschuldigte Peking zudem, in den Konflikt "verwickelt" zu sein. China wies diese Äußerungen als "unverantwortlich" zurück. Medien: USA schlagen Frieden mit Anerkennung besetzter Gebiete vor Die USA haben einem Medienbericht zufolge einen Friedensrahmen vorgeschlagen, der eine inoffizielle Anerkennung der russischen Kontrolle über fast alle seit Kriegsbeginn 2022 besetzten Gebiete in der Ukraine vorsieht. Dies meldet der Nachrichtendienst "Axios" unter Berufung auf Quellen mit direkter Kenntnis des Vorschlags. Dem Bericht zufolge würden die USA im Rahmen des vergangene Woche vorgelegten Plans die seit 2014 gegen Russland verhängten Sanktionen aufheben. Zudem würde ein kleiner Teil des von Russland besetzten Gebiets in Charkiw an die Ukraine zurückgegeben werden. Das Kernkraftwerk Saporischschja würde laut "Axios" als ukrainisches Territorium betrachtet, jedoch von den USA betrieben werden. Der dort erzeugte Strom würde sowohl an die Ukraine als auch an Russland geliefert. Eine Antwort auf diesen Vorschlag werde am Mittwoch erwartet, heißt es weiter. Bericht: Putin soll Trump Angriffsstopp in der Ukraine angeboten haben Der russische Präsident Wladimir Putin hat im Rahmen der Bemühungen um ein Friedensabkommen mit US-Präsident Donald Trump angeboten, seine Invasion in der Ukraine an der derzeitigen Frontlinie zu stoppen. Das berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Mehr dazu lesen Sie hier . Russischer Hackerangriff gegen öffentliche Einrichtung in den Niederlanden Russische Hacker haben nach Angaben des niederländischen Militärgeheimdienstes (MIVD) im vergangenen Jahr eine öffentliche Einrichtung in den Niederlanden angegriffen. Eine Gruppe russischer Hacker habe eine "Cyberattacke gegen das digitale Kontrollsystem einer öffentlichen Einrichtung in den Niederlanden" ausgeführt, erklärte MIVD-Chef Peter Reesink in dem am Dienstag veröffentlichten Jahresbericht des Geheimdienstes. "Soweit wir wissen, ist es das erste Mal, dass solch ein digitales Kontrollzentrum in den Niederlanden durch eine solche Sabotageattacke angegriffen worden ist", erklärte Reesink. Um welche Einrichtung es sich handelte, ließ der MIVD offen. Letztlich habe die Attacke keinen Schaden verursacht. Der Militärgeheimdienst warnte allerdings, Russland erfasse die Infrastruktur in der Nordsee und führe Unterwasseraktivitäten aus, die auf "Spionage und die Vorbereitung von Störungen und Sabotage" hinwiesen. Als mögliche Ziele nannte Reesink "Internetkabel, Trinkwasser und die Energieversorgung". Explosionen in großem Munitionslager östlich von Moskau Östlich von Moskau hat ein Brand in einem Munitionslager der Raketen- und Artilleriestreitkräfte mehrere Explosionen verursacht. Ursache des Feuers sei der Verstoß gegen Sicherheitsbestimmungen beim Umgang mit Explosionsstoffen, teilte das russische Verteidigungsministerium Nachrichtenagenturen in Moskau zufolge mit. Verletzte gebe es vorläufigen Informationen nach nicht. Zuvor hatte bereits der Gouverneur der Region Wladimir, Alexander Awdejew, die Explosion bestätigt, aber vor der Verbreitung von Bild- und Videomaterial gewarnt. Dies sei strafbar, schrieb er auf seinem Telegramkanal. Die Kreisverwaltung teilte mit, dass wegen der anhaltenden Explosionen zwei Dörfer in unmittelbarer Nähe der Munitionsbasis evakuiert werden müssten: Barsowo und Mirny. Das Munitionslager nahe der Stadt Kirschatsch zählt zu einem der größten Depots der russischen Streitkräfte. Es ist mehr als 500 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Moskau fordert von Kiew Abbau von Verhandlungsbarrieren Der Kreml sieht die Verantwortung für das Zustandekommen von Verhandlungen über eine begrenzte Waffenruhe in Kiew. "Wenn die ukrainische Seite offen (für Verhandlungen) ist und diese wünscht, dann sollte sie wohl irgendwelche Schritte unternehmen, um die Hindernisse auf dem Weg zu solchen Kontakten abzubauen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinen Vorschlag erneuert, dass beide Seiten auf Angriffe gegen zivile Objekte verzichten. Er wolle darauf aber auch eine klare Antwort aus Moskau haben, forderte er. Generell hatte sich Kremlchef Wladimir Putin am Ostermontag gesprächsbereit zu dem Thema gezeigt. Zunächst gelte es aber genau zu klären, welche Objekte als zivil gelten. Das könne auch in bilateralen Gesprächen zwischen Moskau und Kiew geklärt werden, sagte er. Eine Antwort habe es darauf bislang nicht gegeben, teilte nun Peskow mit. Somit gebe es derzeit auch noch keine konkreten Pläne für ein Treffen. Wladimir Putin will nicht zur Beerdigung von Franziskus reisen Der russische Präsident Wladimir Putin wird nach Angaben des Kremls nicht an der Beisetzung von Papst Franziskus teilnehmen. "Nein. Der Präsident hat keine entsprechenden Pläne", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag auf die Frage, ob Putin zur Beisetzung nach Rom reisen werde. Wolodymyr Selenskyj will dagegen kommen. Mehr dazu lesen Sie hier. Immer mehr Finnen ziehen für die Ukraine in den Krieg Immer mehr finnische Freiwillige schließen sich der Ukraine im Kampf gegen die russische Armee an. Laut dem finnischen Außenministerium befinden sich derzeit etwa 150 Staatsbürger im Einsatzgebiet. Sie machen sich Sorgen, ob ihr Heimatland im Falle eines russischen Angriffs reagieren könnte. Mehr dazu lesen Sie hier. Nach Ausladung: Russische Botschaft kritisiert Deutschland Die russische Botschaft in Deutschland pocht auf die Teilnahme an Gedenkveranstaltungen zum Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren und wendet sich gegen eine Empfehlung des Auswärtigen Amts. "Der 80. Jahrestag des Sieges über den Nazismus ist ein heiliger Tag für alle Völker der ehemaligen Sowjetunion", heißt es in einer Erklärung der Botschaft auf Anfrage. Das Auswärtige Amt hatte in einer Handreichung davon abgeraten, die Teilnahme von russischen und belarussischen Vertretern bei Gedenkveranstaltungen zum Ende des Zweiten Weltkriegs zuzulassen. Damit will das Ministerium verhindern, dass Russland diese Veranstaltungen "instrumentalisieren und mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine missbräuchlich in Verbindung bringen" könnte. Die russische Botschaft nannte die Empfehlung "äußerst bedauerlich". "Wir haben im Zweiten Weltkrieg 27 Millionen Menschen verloren, die meisten davon waren Zivilisten. Dieser Krieg gegen die Sowjetunion war ein Vernichtungskrieg, dem Völkermord gleich", erklärte die Botschaft. "Dabei brauchen wir keine besondere Einladung, um an öffentlich zugänglichen Orten das Andenken an die sowjetischen Befreier und die Opfer des Nazismus zu ehren und den Tag des Sieges feierlich zu begehen." Vor Friedensgesprächen: Russland fordert, dass Ukraine Hürden beseitigt Der Kreml hat nach eigenen Angaben keine konkreten Pläne für Friedensgespräche mit der Ukraine. Wenn die Ukraine aber bestimmte Hürden beseitige, könnten diese zustande kommen, sagt Außenamtssprecher Dimitri Peskow. Welche Hürden das seien, sagt er nicht. Präsident Wladimir Putin hatte jüngst gesagt, er sei offen für direkte Gespräche mit der ukrainischen Regierung. Dies galt wiederum als Reaktion auf den ukrainischen Vorschlag, den Beschuss ziviler Ziele für 30 Tage einzustellen. Russe muss für Spende an Ukraine ins Gefängnis Ein 27-jähriger Russe wurde zu zwölf Jahren Strafkolonie verurteilt, weil er umgerechnet etwa 23 Euro an das ukrainische Militär gespendet hat. Das berichtet das unabhängige russische Nachrichtenportal Mediazona. Konkret wurde dem Mann wegen der Spende Hochverrat vorgeworfen. Der 27-Jährige aus dem Ort Lesnoi soll 2022 bei einem Besuch in Polen das Geld an die ukrainischen Streitkräfte gespendet haben. Zusätzlich muss der Mann eine Geldstrafe von umgerechnet 3.200 Euro zahlen. Das Urteil wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit gesprochen. In Russland stehen Kritik an der eigenen Armee oder Solidaritätsbekundungen mit der Ukraine seit der dortigen Vollinvasion unter Strafe. Die Gesetze sind so formuliert, dass selbst Äußerungen in sozialen Medien zu langjährigen Haftstrafen führen können. Russland setzt immer mehr illegale Chemiewaffen ein Russland hat seine Nutzung von verbotenen chemischen Waffen in der Ukraine offenbar deutlich ausgeweitet. Das schreibt die britische "Times" und beruft sich dabei auf Zahlen des ukrainischen Militärs. Demnach sollen die verbotenen Waffen mindestens 767-mal im vergangenen Monat zum Einsatz gekommen sein – im November des vergangenen Jahres wurden noch lediglich 166 Gasangriffe gezählt. Lesen Sie hier mehr dazu. Odessa: Drei Verletzte nach Drohnenangriff Eine nächtliche Drohnen-Attacke auf die Hafenstadt Odessa hat ukrainischen Behörden zufolge drei Menschen verletzt. Mehrere Wohnungen seien beschädigt. "Der Feind hat eine dicht besiedelte Wohngegend in Odessa ins Visier genommen", erklärte Bürgermeister Hennadij Truchanow auf Telegram. Ukraine meldet 54 russische Drohnenangriffe in der Nacht Das ukrainische Militär hat aus der Nacht 54 russische Drohnenangriffe gemeldet. Laut der Luftwaffe wurden alle Drohnen unschädlich gemacht: 38 seien abgeschossen worden und 16 hätten ihr Ziel wahrscheinlich wegen erfolgreicher elektronischer Kriegsführung nicht erreicht. Russland soll Kloster in Kursk erobert haben Die russischen Streitkräfte haben einem Medienbericht zufolge in der Grenzregion Kursk ein Kloster zurückerobert, das ukrainischen Truppen zuletzt als Rückzugsort gedient haben soll. Wie die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtete, übernahmen russische Soldaten die Kontrolle über das Belogorski-Kloster nahe dem Dorf Gornal. Auf einem Telegram-Kanal des russischen Militärs hieß es zudem, um das Kloster sei zehn Tage lang heftig gekämpft worden. Die Ukraine habe dort Truppen, Artillerie und Drohnenstartanlagen stationiert gehabt. Russland steht aktuell kurz davor, die letzten ukrainischen Truppen aus Kursk zu vertreiben. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen. Version des AK-47: Russland nutzt wohl chinesische Sturmgewehre Russland soll im Ukraine-Krieg Sturmgewehre aus chinesischer Produktion verwenden. Das berichtet die ukrainische Nachrichtenseite "militarnyi.com" und beruft sich dabei auf ein YouTube-Video, das ein geborgenes Gewehr zeigen soll. Es soll in der Nähe der ukrainischen Stadt Torezk geborgen worden sein. Mehr zu dem chinesischen Gewehr lesen Sie hier. Russische Medien: Zehn ukrainische Drohnen abgeschossen Russland hat einem Medienbericht zufolge in der Nacht zehn ukrainische Drohnen abgeschossen. Die Hälfte davon sei über der Schwarzmeer-Halbinsel Krim unschädlich gemacht worden, berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf Daten des Verteidigungsministeriums in Moskau. Unter Hausarrest gestellte russische Journalistin offenbar auf der Flucht Eine wegen des Vorwurfs der Verbreitung von Falschinformationen über die russische Armee unter Hausarrest gestellte russische Journalistin ist offenbar flüchtig. Die russischen Behörden riefen Jekaterina Barabasch deswegen zur Fahndung aus, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass am Montag berichtete. Demnach waren die Behörden am 13. April durch ein elektronisches Überwachungssystem auf das Verschwinden der 63-Jährigen aufmerksam geworden. Barabasch war im Februar festgenommen worden, kurz darauf wurde sie unter Hausarrest gestellt. Der Journalistin und Filmkritikerin wird zur Last gelegt, auf Onlineplattformen "falsche Informationen" über die russische Armee verbreitet zu haben. Bei einer Verurteilung würden Barabasch zehn Jahre Gefängnis drohen. Die Journalistin hatte nach Beginn der russischen Offensive gegen die Ukraine im Februar 2022 geschrieben, Russland habe das Nachbarland "bombardiert" und "ganze Städte dem Erdboden gleichgemacht". Russland geht hart gegen Kritiker des russischen Einsatzes in der Ukraine vor. Ukraine: Russische Drohnen greifen Odessa an Laut ukrainischen Behörden greifen russische Drohnen die Schwarzmeerhafenstadt Odessa an. Der Angriff mit zahlreichen Drohnen habe Brände ausgelöst. Zahlreiche Wohnungen seien beschädigt worden. "Der Feind hat ein Wohngebiet in einem dicht besiedelten Stadtteil von Odessa ins Visier genommen", teilt Bürgermeister Gennadiy Trukhanov auf Telegram mit. Er veröffentlichte Bilder von einem Brand und von Wohngebäuden mit beschädigten Fassaden. Der Gouverneur der Region, Oleh Kiper, meldet, der Angriff habe Wohnhäuser, zivile Infrastruktur, eine Bildungseinrichtung und Fahrzeuge beschädigt. Die Rettungskräfte seien im Einsatz. Kiew bietet Verzicht auf Schläge gegen Zivilobjekte an Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sein Angebot zu einem gegenseitigen Verzicht auf Schläge gegen zivile Einrichtungen wiederholt. Die Ukraine halte ihr Angebot aufrecht, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. "Und wir erwarten eine klare Antwort aus Moskau." Zuletzt hatte Kremlchef Wladimir Putin eine Einigung dazu nicht ausgeschlossen, aber Vorbehalte geltend gemacht, die es zu klären gelte – womöglich auch in bilateralen Gesprächen zwischen Kiew und Moskau. Nach Angaben Selenskyjs hat die Osterwaffenruhe gezeigt, dass es prinzipiell möglich ist, die Kampfhandlungen in dem vor mehr als drei Jahren von Putin begonnenen Krieg in der Ukraine zu beenden. Denn in der Zeit habe es keinen Luftalarm und an einigen Frontabschnitten auch keine Gefechte gegeben. "Dazu muss aus Moskau selbst der reale Befehl an die russische Armee ergehen, das Feuer einzustellen – und wenn es solch einen strengen Befehl nicht gibt, dann gibt es auch keine Waffenruhe", sagte der ukrainische Staatschef. Putin bereit zu direkten Verhandlungen mit Ukraine Kremlchef Wladimir Putin hat direkte Gespräche mit Kiew über die Ausweitung eines Moratoriums von Angriffen gegen bestimmte Objekte in den Raum gestellt. Russland habe registriert, dass die Ukraine versuche, beim Thema Waffenruhe die Initiative zu übernehmen, eine Verlängerung anstrebe oder weitere Objekte vom Beschuss ausnehmen wolle, sagte Putin russischen Journalisten. "Wir müssen darüber nachdenken." Zwar zeigte er sich gegenüber dem von Kiew vorgeschlagenen Verzicht auf Angriffe auf zivile Anlagen skeptisch. Er sei aber bereit, solche Fragen in bilateralen Gesprächen zu klären, sagte Putin. Bilateral bedeute in dem Fall direkt mit der ukrainischen Seite, betonte später Kremlsprecher Dmitri Peskow. Bislang laufen die Verhandlungen über ein mögliches Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zwischen Moskau und Kiew nur indirekt – wobei sich die USA zuletzt als Vermittler eingeschaltet haben. Russland habe in der jüngsten Zeit Angriffe gegen zivile Objekte verübt, räumte der Kremlchef ein und nannte dabei die Attacke auf Sumy, bei der ukrainischen Angaben nach 35 Menschen ums Leben kamen, die meisten davon Zivilisten. Putin jedoch erklärte, der Raketenschlag habe einer Versammlung ukrainischer Offiziere gegolten, die in der Stadt ausgezeichnet worden. Daher sei die Attacke berechtigt gewesen. Zugleich zog der 72-Jährige ein positives Fazit zur von ihm verkündeten Osterwaffenruhe für die Ukraine. "Insgesamt beobachten wir eine Verringerung der Kampfhandlungen des Gegners, das ist wahr", sagte Putin. Dennoch habe die Ukraine fast 5.000 Mal gegen die von ihm angeordnete Waffenruhe verstoßen, führte er aus. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Moskau zuvor rund 3.000 Verstöße vorgeworfen. So können Sie für die Ukraine spenden Angesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Spenden sind eine Möglichkeit, zu helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen . Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier.