München: Neuer Parkturm für zwölf Autos im Werksviertel eröffnet
Ein Münchner Start-up setzt auf platzsparende Parktürme mit Ladeinfrastruktur mitten in der Stadt. Der erste steht bereits – weitere sollen folgen. Mit einem innovativen Konzept will ein Münchner Start-up der Parkplatznot in der bayerischen Landeshauptstadt entgegentreten. In der vergangenen Woche eröffnete die VePa Vertical Parking GmbH im Werksviertel den nach eigenen Angaben ersten öffentlichen Parkturm Europas mit integrierter Ladeinfrastruktur. "Unser gemeinsames Ziel ist es, den ruhenden Verkehr effizienter zu gestalten und den urbanen Raum neu denken", erklärte VePa-Geschäftsführer David Schön. Der Vorteil des neuen Bauwerks: Statt wie Tiefgaragen nach unten oder normale Parkhäuser nach oben weicht dieses in die Höhe aus und braucht daher relativ wenig Platz. Auf gerade einmal 49 Quadratmetern sollen in dem 16 Meter hohen Turm bis zu zwölf Fahrzeuge Platz finden. Zudem soll das System nachhaltiger und kostengünstiger als Tiefgaragen sein, da die Stahlkonstruktion ohne aufwändige Erdarbeiten auskommt und vollständig zurückgebaut werden kann. Weitere Parktürme in München sollen folgen Zum Einsatz kommt in dem Parkturm nahe dem Ostbahnhof die sogenannte Paternoster-Technologie. Ein Umlaufprinzip, bei dem die geparkten Fahrzeuge dauerhaft durch einen Elektromotor angetrieben im Kreis von unten nach oben rotieren. Die Hälfte der Stellplätze verfügt über eine Lademöglichkeit. Aktuell können Interessierte online Testfahrten in dem Turm buchen, ab Mai öffnet er dann auch für die Öffentlichkeit. Eine Stunde parken soll dann vier Euro kosten, die Stellplätze können vorab per App gebucht werden. Der Turm im Werksviertel soll dabei nur der Anfang sein. "Ein neuer Parkturm jede Woche ab 2028", sei der Plan, sagte VePa-Geschäftsführer Simon Schubnell. Auch in München solle an weiteren Standorten gearbeitet werden. Schubnell und sein Partner Schön sehen dort nach eigener Aussage das Potenzial für etwa 35 bis 40 Bauten dieser Art.